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Das Musikmagazin „sounds“ beschreibt das bisherige Wirken der amerikanischen Künstlerin in der Erstausgabe seiner Neuauflage im August 2008 sehr treffend: „(…) Zu Recht gilt die 27-jährige Alicia Keys als der Superstar des R’n’B-Genres. (…) (Alicia Keys) … gelingt der Spagat zwischen authentischer alter Soul-Schule und der Modernität zeitgenössischer Sounds wie keiner zweiten“.
Dem kann man sich sicher ohne größere Vorbehalte anschließen, denn vier Jahre nach „The Diary Of Alicia Keys“ legte die Musikerin mit „As I Am“ 2007 ihr bislang bestes und eindrucksvollstes Album vor, das durchaus als vorläufiger Karriere-Höhepunkt angesehen werden darf. Mehr noch: Es ist zum Teil erstaunlich, welch enorme Entwicklung die Songwriterin, Pianistin und Sängerin im Laufe der Jahre vollzogen hat. War der Erstling „Songs In A Minor“ vor allem durch experimentelles Ausprobieren vieler verschiedener Stile und Strukturen gekennzeichnet, ließ sich trotz des etwas zu breit angelegten Konzepts das darin schlummernde Potential deutlich erkennen. Die Prophezeiung, man dürfe von dieser Künstlerin noch Einiges erwarten, sollte sich bereits mit dem Nachfolge-Album bewahrheiten. So gelang „The Diary Of Alicia Keys“ ein gutes Stück dichter und deutlich profilierter als der Vorgänger, indem es auf allzu viel Stilmix unterschiedlicher Richtungen verzichtete und insgesamt straffer organisiert wirkte.
Die Tendenz zu deutlicherer Struktur setzt sich auch auf „As I Am“ konsequent fort – ohne dabei an Wiedererkennungswert einzubüßen. Der weitere Trend hin zu klaren Soul-Klängen, denen nie zu viel Pomp anhaftet, hat der Platte zudem hörbar gut getan. Piano-Parts sorgen nach wie vor für schöne Momente, treten aber etwas in den Hintergrund, um der Stimme den ihr gebührenden Raum zur Entfaltung zu bieten. Überhaupt: Diese Stimme! Mag man auch der Aussage der „sounds“ : „(…) eine Stimme, bei der selbst Aretha Franklin vor Neid erblassen würde“ nicht ohne weiteres zustimmen, so ganz falsch ist diese Feststellung dennoch nicht. Denn konnte man Alicia Keys bereits bei ihrem Debüt eine kräftige und überaus wandlungsfähige Stimme attestieren, ist in dieser Hinsicht auf der aktuellen Platte eine weitere, deutliche Entwicklung festzustellen, die in der Tat Ihresgleichen sucht. Dies äußert sich vor allem in der gesteigerten Ausdrucksfähigkeit, der erweiterten Beweglichkeit und dem insgesamt samtig-weichen Vortrag, der nur noch an wenigen Stellen die etwas kratzige Rauheit aufweist, die manchem zurückliegenden Stück der Sängerin inne wohnte. Nicht das diese Eigenheit in der Vergangenheit störend aufgefallen wäre, im Gegenteil. Aber die sanften Klänge stehen Alicia Keys noch um Einiges besser zu Gesicht und sorgen mitunter für eine recht angenehme Gänsehaut.
Die musikalische Umsetzung ist insgesamt untadelig und geschmackvoll. Das Arrangement wirkt wie auf die Stimme von Alicia Keys maßgeschneidert. Ähnlich Gutes lässt sich von der Produktion behaupten. Auch hier wurde auf saubere und klare Trennung der einzelnen Linien wert gelegt, ohne die warme, angenehme Grundstimmung der Platte zu stören.
Bei aller Euphorie bleibt bei dieser Platte allerdings ein kleiner Wermutstropfen, der bereits beim Debüt für leicht gebremste Begeisterung sorgte: „As I Am“ ist zu lang! Das Album verliert in der zweiten Hälfte zum Teil deutlich an Fahrt und Straffheit, allein das abschließende „Sure Looks Good To Me“ kann diesen Eindruck etwas entkräften. Trotz der genannten Einschränkung bleiben mit den Titeln „Go Ahead“, „Superwoman“, „No One“, „Wreckless Love“, The Thing About Love“, den rhythmisch durchaus interessanten „I Need You“ und „Where Do We Go From Here“, neben der netten Piano-Ballade „Prelude To A Kiss“ und dem genannten Schlussstück noch eine Menge überzeugende – und bisweilen sehr berührende – Stücke auf dieser Platte, die abschließend wohlverdiente **** verbuchen kann.
Weitere Besprechungen:
Songs In A Minor (2001): ***
The Diary Of Alicia Keys (2003): *** ½Highlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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Werbunghört doch bitte mal auf von R’n’B zu reden. Verballhornter Begriff heutzutage….
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Schlagwörter: Alicia Keys, As I Am, User Reviews
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