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AutorBeiträge
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Schöne Liste, nikodemus!
Vor 15 Jahren hätte meine Bestenliste wohl ziemlich ähnlich ausgesehen (ausser, dass von Coltrane bestimmt schon „A Love Supreme“ drauf gewesen wäre, weniger Miles, und mehr Blue Note Aufnahmen, vielleicht auch die grad erwähnte „Moanin'“, was von Horace Silver, Mobleys „Soul Station“ war auch schon da).
15 Jahre (na ja, 16, die grosse 3 ist schon über ein Jahr da) und ca. 5500 (grobe Schätzung) CDs später gehören viele der von Dir genannten Alben noch immer zu Favoriten hier. Bin ja nicht so der Listentyp eigentlich, eher der enzyklopädische… aber ich würd mal mit Nachdruck sagen: Du bist auf dem richtigen Weg!
Such Dir Sachen von den Sidemen, die Dir gefallen, und dann von den Sidemen, die Du da wieder antriffst etc etc, und irgendwann spinnt sich ein Netz und Du wirst immer mehr Zusammenhänge sehen und hören. Ich bin selbst immer noch auf dieser unendlichen Entdeckungsreise, habe mich in der Zwischenzeit auch da und dort in die 20er und 30er vorgewagt… es gibt unglaubliches und unzähliges zu hören und mir persönlich macht es grossen Spass, mir dieses persönliche Spinnennetz zu flechten und in immer feineren Verästelungen mir Neues zu erschliessen.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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Werbungpuh, bin jetzt die 22 Seiten durch.
Aus meiner Sicht sind folgende Platten unterschlagen worden :lol::– The Cannonball Adderley Quintet – Country Preacher, Soul Jazz vom Feinsten, wer bei der Platten ruhig sitzen bleibt, dem kann nicht mehr geholfen werden.
– Art Blakey´s Jazz Messengers – Ugetsu
– Paul Chambers with Julian Adderley, Winton Kelly, Philly Joe Jones, Freddie Hubbard, Jimmy Cobb – GO…
– Horace Silver Quintet Sextet – The Jody GrindAlle mit 100% Fusswipp Faktor.
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1. Derek Bailey – Aida
2. Anthony Braxton – For Alto
3. Cecil Taylor – One Too Many Salty Swift and Not Goodbye
4. Noah Howard – The Black Ark
5. The Jazz Composer’s Orchestra – The Jazz Composer’s Orchestra
6. Brötzmann, Van Hove, Bennink & Albert Mangelsdorff – Live in Berlin ’71
7. Johnny Dyani – Witchdoctor’s Son
8. Steve Lacy – Morning Joy
9. Eric Dolphy – Out to Lunch!
10. James P. Johnson – Harlem Stride Piano
11. George Lewis – Homage to Charles Parker
12. Valaida Snow – The Chronogical Classics: Valaida Snow 1933-1936
13. Charles Mingus – The Black Saint and the Sinner Lady
14. Don Cherry – Eternal Rhythm
15. London Jazz Composers‘ Orchestra – Ode
16. Joe McPhee – Nation Time
17. Mary Lou Williams – The Chronogical Classics: Mary Lou Williams 1944
18. Schlippenbach Trio – Swinging the Bim
19. Django Reinhardt – In Solitaire: Complete Recordings for Solo Guitar
20. John Carter – Dauwhe
21. Duke Ellington – The Blanton-Webster Band
22. Rahsaan Roland Kirk – Rip, Rig and Panic
23. Barry Guy New Orchestra – Inscape – Tableaux
24. Art Tatum – Piano Starts Here
25. Grachan Moncur III – Evolution
26. Louis Moholo – Spirits Rejoice!
27. Albert Ayler – Spiritual Unity
28. Stuff Smith – The Chronogical Classics: Stuff Smith and His Onyx Club Boys 1936 – 1939
29. Horace Tapscott – The Dark Tree 1 & 2
30. Evan Parker – 50th Birthday Concert
31. The Art Ensemble of Chicago – Les stances à Sophie
32. Fats Waller – If You Got to Ask, You Ain’t Got It!
33. Ivo Perelman – Sad Life
34. Andrew Hill – Judgment!
35. John Coltrane – Ascension
36. Khan Jamal – Drumdance to the Motherland
37. Sun Ra – Live at Montreux
38. Arthur Doyle – Alabama Feeling
39. Una Mae Carlisle – The Chronogical Classics: Una Mae Carlisle 1938 – 1941
40. Iskra 1903 – Iskra 1903
41. Thelonious Monk – Genius of Modern Music
42. Pharoah Sanders – Deaf Dumb Blind (Summun Bukmun Umyun)
43. Leroy Jenkins – Solo Concert
44. Charlie Parker & Dizzy Gillespie – Town Hall, New York City, June 22, 1945
45. Marion Brown – In Sommerhausen
46. Sam Rivers – Crystals
47. Roscoe Mitchell – Sound
48. Max Roach – We Insist! Max Roach’s Freedom Now Suite
49. Charles Gayle, William Parker & Rashied Ali – Touchin‘ on Trane
50. Booker Ervin – The Freedom Book--
schöne Liste! zu dieser „Frauen im Jazz“ Schiene, die da durch läuft: die Valaida Snow Classics CD mag ich auch sehr gerne – aber bei Williams hab ich mich ein kleines bißchen gewundert: kennst du auch was von den späteren Sachen (zB Black Christ of the Andes) und bevorzugst die Classics CD?
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.danke. ich kenne von den späteren Sachen nur „Black Christ of the Andes“, welches mein erstes Album von ihr war und bis ich vor kurzem die Classics Alben entdeckt habe, natürlich auch mein liebstes. Mittlerweile gefällt mir die 1944er CD ein kleines bisschen besser.
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Classics 1944 ist der Höhepunkt von Williams Werk! Jawoll!
Im ernst: die Musik, die Williams Mitte der 40er gemacht hat gehört zum allerfeinsten… in Unkenntnis ihres späteren Werkes (abgesehen von „Black Christ…“, dem Album mit Cecil Taylor und einer schönen Trio-Aufnahme auf Highnote) würde ich auch dazu tendieren, 1944 als ihr bestes Jahr zu sehen!
Schöne Liste, bicho… auch erstaunlich zusammengestellt. Hat mich dazu geführt, meine eigene, komplett missglückte, weiter oben wieder mal anzuschauen. Ich bin einfach nicht der 25er oder gar 10er Listen-Mensch… ich müsste eher eine Liste machen von „Musik, ohne die ich nicht sein möchte“, die wäre dann aber sehr lange und würde Einträge enthalten wie „Die Basie Old Testament Band mit Lester Young“ oder „Coltranes Gesamtwerk“ oder „die Savoy Live und Studio und die Dial Studio und diverse Live-Aufnahmen von Charlie Parker“ (ich hab ja auch Town Hall 1945 gewählt als Einzel-Album, aber ich finde diese Beschränkung immer enorm schwierig).
Kannst Du was sagen, weshalb du „Aida“ oben hast und nicht was anderes von Bailey? Ich kenn sein grosses Werk erst punktuell, bin aber von seinen Solo-Aufnahmen und deren Schönheit enorm fasziniert… mein Favorit wäre „Ballads“, denke ich, aber ich kenn aus den 70ern vieles noch nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke. Bei mir ist die Auswahl noch so überschaubar, dass man daraus 50 auswählen kann. Ich habe versucht, es auf ein Album pro Künstler zu beschränken, ansonsten wäre Ballads zwischen Platz 20 und 30. Ich kenn auch nicht viel von Bailey, aber von den Sachen die ich kenne, schätze ich seine Solo-Aufnahmen auch am meisten. Dass Aida vor Ballads und Standards ist, liegt an den ausgedehnteren, längeren Songs auf Aida, von denen Paris wohl mein liebster ist. Was hältst du eigentlich von den Solo-Aufnahmen von Django Reinhardt?
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bichoWas hältst du eigentlich von den Solo-Aufnahmen von Django Reinhardt?
was, was, was? gibt es da viel?
Williams war mir was durcheinandergeraten (hatte an die JiP CD gedacht, und erst nach dem post kapiert, dass du dich auf ein Album pro Nase beschränkst…)
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.redbeansandricewas, was, was? gibt es da viel?
ich kenne nur die folgende Compilation, die dem Titel nach wohl auch schon alles ist.
http://allmusic.com/album/in-solitaire-complete-recordings-for-solo-guitar-r846947/review--
Einige großartige Alben in deiner Liste, bicho.
bichoDanke. Bei mir ist die Auswahl noch so überschaubar, dass man daraus 50 auswählen kann. Ich habe versucht, es auf ein Album pro Künstler zu beschränken, ansonsten wäre Ballads zwischen Platz 20 und 30.
Nur finde ich solche Einschränkungen auf einen Künstler in Favoritenlisten immer etwas fragwürdig, da sie das Gesamtbild etwas trüben und wenig über die wirklichen Favoriten sagen.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atomEinige großartige Alben in deiner Liste, bicho.
Ja. Zum Beispiel „The Dark Tree“ :sonne:
Kennst Du, bicho, eigentlich andere Alben von John Carter?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ja. Zum Beispiel „The Dark Tree“ :sonne:
Kennst Du, bicho, eigentlich andere Alben von John Carter?
ja, Dauwhe, er findet es sogar besser als The Dark Tree
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.redbeansandriceja, Dauwhe, er findet es sogar besser als The Dark Tree
Ich. Blind.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.bichoWas hältst du eigentlich von den Solo-Aufnahmen von Django Reinhardt?
Django muss ich mal ernsthaft hören, endlich mal mich hinter die drei „Saisons“ von Frémeaux machen… die ersten beiden hab ich schon rumstehen. Ich halte ihn auf jeden Fall für einen der ganz grossen, seine Musik berührt mich immer wieder. Aber konkret zu Solo-Aufnahmen kann ich mich derzeit nicht äussern, ich hab noch kaum welche gehört.
Nochmal zu Bailey – je länger ich Jazz höre, desto mehr wächst mein Respekt von der kleinen Form, der Miniatur. Die 78er Schellack-Platten, die bis in die 40er üblich waren erlaubten normalerweise ca. 3 Minuten Musik, darin musste dann alles, was zu einem bestimmten Thema gesagt werden konnte, komprimiert werden. Das halte ich für eine unglaubliche Leistung… man höre sich etwa die Basie Deccas an, oder irgendwas von Ellingtons zahllosen 30er Aufnahmen… oder Charlie Parkers Savoy und Dial Sessions, Bud Powells erste Blue Note Sessions, Monk auf Blue Note – diese Dichte finde ich immer faszinierender, auch weil sie kaum erlaubt, in den uns gewohnten Zeit-Einheiten Musik richtig zu hören (40 Minuten, 60 Minuten, 80 Minuten), weil vieles schon nach drei, vier Stücken einfach zuviel wird, weil so vieles auf so engem Raum gesagt wird. Das ist hohe Kunst, die ja keineswegs auch bei Live-Auftritten gepflegt wurde, sondern die in der künstlichen Atmosphäre der Studios, quasi als Tugend aus der Not, entstand.
Daher tendiere ich wohl auch bei Derek Bailey eher zu den Miniaturen (Ballads – Standards war ja ein second helping) als zu den grossen Formen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba01. Kind of Blue – Miles Davis
02. A Love Supreme – John Coltrane
03. Time out – The Dave Brubeck Quartet
04. Ellington at Newport – Duke Ellington
05. Hot fives and sevens – Louis Armstrong
06. I Sing the Body Electric – Weather Report
07. The Köln Concert – Keith Jarrett
08. Return to forever – Chick Corea
09. Black Codes – Wynton Marsalis
10. The Best of the Song Books – Ella Fitzgerald--
"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys) -
Schlagwörter: Jazz, Jazz-Faves
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