23.10.2011

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  • #8178433  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
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    KICKS ON 45 & 33

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    Beiträge: 7,351

    otisIst das Swarbrick an der Geige bei Carthy?

    Ist er, unverkennbar. Übrigens der einzige Track von „Right Of Passage“, auf dem Swarb zu hören ist.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #8178435  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    Registriert seit: 08.07.2002

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    otis

    ROOTS #1198
    23.10.2011

    ALL ACOUSTIC

    1. Stunde

    1. BILL MONROE & HIS BLUEGRASS BOYS: Roanoke
    2. NORMAN BLAKE: Handsome Molly
    3. THE HOTMUD FAMILY: Rock Salt And Nails
    4. CRITTON HOLLOW STRINGBAND: Room For The Poor
    5. UTAH PHILLIPS: Frisco Raod
    6. THE DICKEL BROTHERS: New River Train
    7. HAPPY & ARTIE TRAUM: Freight Train Blues
    8. BILL KEITH: No Expectations
    9. UTAH PHILLIPS: Starlight On The Rails
    10. HAPPY & ARTIE TRAUM: Blow Your Whistle Freight Train
    11. THE EVEN DOZEN JUG BAND: On The Road Again
    12. THE HOTMUD FAMILY: Drivin‘ Nails In My Coffin
    13. BILL GRANT & DELIA BELL: Seven Year Blues
    14. GLEN CAMPBELL: Lonesome Twelve
    15. THE SELDOM SCENE: Muddy Water
    16. TUT TAYLOR: Midnight At Beanblossom

    2. Stunde

    17. TUT TAYLOR: Ghost Picker
    18. NORMAN BLAKE: Old Ties
    19. BILL GRANT & DELIA BELL: In A Field Of Stone
    20. HAZEL DICKENS & ALICE GERRARD: Long Black Veil
    21. KENNY BAKER: Washington County
    22. THE SELDOM SCENE: Mean Mother Blues
    23. MEG BAIRD, HELENA ESPVALL, SHARRON KRAUS: Bruton Town
    24. MARTIN CARTHY: All In Green
    25. GLEN CAMPBELL: Green Green
    26. BILL MONROE & HIS BLUEGRASS BOYS: Rawhide
    27. MEG BAIRD, HELENA ESPVALL, SHARRON KRAUS: Willie Of Winsbury
    28. MARTIN CARTHY: The Sleepwalker
    29. BILL KEITH: Farewell Blues
    30. JOHN FAHEY: Deep River/Ol’ Man River

    Thanks, otis.
    Thanks, y’all.

    --

    #8178437  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    waWunderbare Sendung. Dankeschön.
    Welche LPs kannst Du von der Hotmud Family empfehlen?

    Vor allem die dritte, „Buckeyes In The Briar Patch“. Zum einen, weil es musikalisch ihre beste LP ist. Zum anderen, weil sie mir Ernest Tubb höchstselbst in die Hand drückte, in seinem Record Shop, im Jahre 1975 („So you like bluegrass, son?“ – „Yes, Sir“ – „Then you might like this here record – they’re Yankees but it’s purdy good“ – „Thank you, Sir“).

    Auch gut, aber eher Folk- bzw. Ragtime-orientiert sind die beiden ersten, noch in Trio-Besetzung aufgenommenen LPs, während die vierte der dritten zwar stilistisch ähnelt, aber qualitativ etwas abfällt.

    --

    #8178439  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,488

    Danke, dann werde ich mich mal umschauen.
    Oder ich komme nach Berlin, Du drückst mir die LP in die Hand und wir spielen die Szene zwischen Dir und Tubbs mit Original-Dialog nach.

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #8178441  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    wadie Szene zwischen Dir und Tubbs

    Tubb, wa.

    Tubbs war der gelackte Schwarze in „Miami Vice“.

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    #8178443  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,488

    Ja, sorry.

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #8178445  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Wolfgang DoebelingEssentiell sind außerdem die frühen LPs auf Flying Fish (flatpickin‘ extraordinaire) und die Platten für Takoma, danach wird es tendentiell konzertanter und bewegt sich in Richtung (Rising Fawn) String Ensemble: ich liebe diese LPs, vor allem „Original Underground Music From The Mysterious South“, doch Du könntest sie für „zu elaboriert“ halten… Konkret: da Du „Home In Sulphur Springs“ schon hast, solltest Du erstmal mit „The Fields Of November“ weitermachen, dann „Old And New“, beide auf Flying Fish.

    Ich werde sehen, was sich machen lässt. An Utah Ph. bin ich auch dran, wenngleich mich einiges stört.

    Wolfgang DoebelingIst er, unverkennbar. Übrigens der einzige Track von „Right Of Passage“, auf dem Swarb zu hören ist.

    Sei mir nicht böse, aber All In Green klang für mich deutlich „zu elaboriert“. Ich wusste nicht, dass es ein von Carthy vertontes Gedicht war, sonst hätte ich das schon beim Hören geschrieben. Ich hätte den „Song“ mit seinen Harmonien in das 16./17. Jhdt. verortet. Diese an damalige Zeiten erinnernden vielen Kadenzen zwischendurch störten mich schon sehr, vor allem da sie nun gar keine historische Rechtfertigung mehr haben. Swarb unterstützte sie mit seiner Violine eher unrühmlich, so dass ich das Ganze summa summarum recht bemüht fand. Wenn auch schön für viele Augenblicke.

    --

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    #8178449  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    Beiträge: 7,351

    Fair enough, I guess.

    Ich messe die Komposition aber lieber an den Maßstäben, die ein Teenager (oder Jung-Twen) vor knapp hundert Jahren an sein Poem stellte: romantisch und sturzverliebt mußte es sein, aufbegehren mußte es. Und zwar im stilistischen Duktus einer Vorzeit, die wohl spätmittelalterlich/prä-apokalyptisch sein sollte (Shelleys Roots, noch ohne Wahn aus der Opiumhöhle). Eine, wenn Du so willst, akademische Übung, die Carthy auch so umsetzt. Mit anderen Worten: die Gestelztheit der Kadenzen korrespondiert mit dem nachempfundenen Ernst der Zeilen. Ein Kunstlied, immerhin! Ich finde das höchst gelungen, auch und gerade im etwas engen Korsett Carthy’scher Folk-Affektiertheit in Begleitung von Swarbs medieval-eckigen Bogenstrichen. Der Song fällt ebenso aus dem Rahmen jeglicher Folk-Usancen der 70er wie Cummings‘ Gedicht aus dem Rahmen seines (vor allem späteren) Werks fällt. „Historische Rechtfertigung“ mithin: Carthy vertont den sehr jungen Cummings, der sich gerade in die Pose des Romantikers wirft (oder Chaucer sein will?), erneut allen Liebesschmerz auskostend bis zur Neige: „my heart fell dead before“. Das muß doch artifiziell und elaboriert wirken, wie denn sonst?

    Was Dich an Utah Phillips stört („einiges“?) würde mich schon auch noch interessieren. Die Nostalgie? Der Gesang? Die Zug-Geräusche?

    --

    #8178451  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Erhellend deine Erläuterungen zu All In Green. Das von mir Angemerkte war also immerhin mit einigem Recht so gewollt. Auf dieser Basis würde ich es gern noch mal hören, obwohl der Track irgendwie noch im Ohr ist, vor allem diese schwere Violine und die vielen abwärts sich neigenden Melodiebögen (war das überhaupt so, das kommt mir jetzt im Nachhinein in den Kopf?).

    Ein leicht onkelhafter (Sprech-)Gesang, ein wenig selbstgefällig, so habe ich die Phillips-Tracks in Erinnerung. Beileibe nichts Abstoßendes, aber auch nichts unmittelbar Anziehendes.
    Da war All In Green schon von ganz anderer Statur.

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    #8178453  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
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    Selbstgefällig bestimmt nicht, wehmütig eher, im Sinne von Prines „Paradise“. Es geht in diesem Konzeptalbum ja um die große Zeit der Züge, um Züge überhaupt. Aus eigenem Erleben geschrieben/gesprochen/gesungen. Phillips kannte sich als Hobo und Train-Hopper damit aus, auch was das Innenleben von Boxcars betraf. Durchaus autobiographisch sind daher manche Songs, kulturpessimistisch sowieso. Onkelhaft? Empfinde ich nicht so. Vielleicht, weil ich seine Vorliebe für diese Art der Fortbewegung teile, er also bei mir offene Türen einrennt („Paradise“ revisited).

    --

    #8178455  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Nun, autobiographisch muss ja kein Plus sein, kann es evtl. (Das meinte ich wohl auch mit „onkelhaft“, er erzählt halt seine Stories den nicht Dabeigewesenen.)
    Vielleicht spielst du beizeiten mehr davon, vielleicht höre ich Utah dann anders.

    --

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