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wo schon vom jazzfest berlin die rede war – hier ist das programm, am mittwoch startet der vorverkauf:
https://www.berlinerfestspiele.de/jazzfest-berlin/programm/2023/kalenderwunderbarerweise konnte ich ja @gypsy-tail-wind dafür mal wieder nach berlin locken – ist sonst noch jemand in der stadt und/oder beim jazzfest dabei?
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WerbungIn Sachen Jazzfest Berlin: Wer hier brav mitliest, wird bemerkt haben, dass @vorgarten und ich unseren zweiten gemeinsamen Besuch nach 2016 planen. Hat sonst jemand vom Forum Lust und Zeit? Es zeichnet sich ein auf Haus der Berliner Festspiele fokussiertes Programm ab, aber das Trio um Oren Ambarchi („Ghosted“ heisst die tolle LP) nehmen wir natürlich auch mit. Ich freue mich neben Ambarchi besonders auf ein (nicht mehr wirklich für möglich gehaltenes) Wiedersehen mit Henry Threadgill und dazu auf hoffentlich viele Entdeckungen … ein Trio mit Fred Frith, Susana Santos Silva und Maria Portugal ist auch dabei … das Programm ist überhaupt wieder ziemlich gut:
https://www.berlinerfestspiele.de/jazzfest-berlin/programm/2023/kalender
Der Vorverkauf geht nächsten Mittwoch los und zumindest vor der Pandemie war es immer ratsam, sich schnell um Karten zu kümmern.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHahaha
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windHahaha
na, wir sind schon mal perfekt synchronisiert!
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vorgarten wunderbarerweise konnte ich ja @gypsy-tail-wind dafür mal wieder nach berlin locken – ist sonst noch jemand in der stadt und/oder beim jazzfest dabei?
Ja, mindestens bei Irreversible Entanglements, dem Chicago-Programm und Ambarchi. Wäre schön, mit euch zwischendurch einen Kaffee zu trinken oder Ähnliches.
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A Kiss in the DreamhouseWürde mich freuen @napoleon-dynamite! Wir haben uns für Draksler und Amba/Cajado/Takara statt Irreversible Entanglements entschieden, aber beim Chicago-Programm und Ambarchi werden wir sein!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVorhin im „Spiegelsaal“ der Zürcher Opernhauses ein einstündiges Matinee-Konzert unter der Überschrift „South African Jazz“ gehört. Mit dabei: McCoy Mrubata (ts, fl), Paul Hanmer (p), Robert Pickup (cl, bcl), Jonathan Allen, Daniel Kagerer (v), Natalia Mosca (vla) und Andreas Plattner (vc). Pickup ist Solo-Klarinettist im Orchester der Zürcher Oper und stammt aus Südafrika, wo er die beiden Gäste und Co-Leader, McCoy Mrubata und Paul Hanmer, kennenlernte, die schon länger in unterschiedlichen Projekten, aber auch gemeinsam unterwegs sind. Ein Foto konnte ich nicht machen, drum stattdessen das Bild der CDs, vom geplünderten CD-Tisch (die sechste, die es gab, eine Duo-CD der beiden aus Boswil, habe ich schon seit Jahren).
Musikalisch fand ich das überraschend gut – ich war im Vorfeld verhalten optimistisch, ein paar Befürchtungen haben sich als wahr herausgestellt, andere als völlig unbegründet – und die eingetroffenen wurden wiederum von den anderen teils aufgehoben. Das Streichquartett war nicht nur Begleitung, bot nicht bloss einen Kitsch-Teppich für schöne Melodien, sondern entpuppte sich als gleichberechtigter Teil des Ganzen. Und der Klarinettist war auch solistisch ziemlich gut. Es ging relativ verhalten los, mit Mrubatas tatsächlich recht stillen „Quiet Please“. Für das folgende elegische „Dr. Arlt“ (Klick) von Trompeter Feya Faku griff Mrubata dann zur Querflöte. Diese konnte sich rein vom Klang her nicht so gut gegen die Streicher, das Klavier und die Klarinette behaupten. Streicher und Klavier waren eng verwoben – das eben eine der guten Überraschungen: da wurden nicht einfach oberflächliche bzw. hintergründige Streicher-Parts dazugeschrieben sondern wirklich gut arrangiert. Es folgte Mrubatas „Deep Thoughts“, wieder mit dem Tenorsaxophon – was für ein schöner Ton Mrubata hat, ist mir auf den mir bisher bekannten Aufnahmen noch nie so aufgefallen wie heute – wie fein er ihn modulieren kann, all die Details halt, die live schon viel besser rüberkommen.
In der Mitte wurde das Septett aufgebrochen: den „SASSA Jive“ von Hanmer spielte der Pianist im Trio mit Mrubata (ts) und Pickup (bcl – das einzige mal, leider) – und spätestens da war es vorbei mit dem Dornröschenschlaf. Hanmer erläuterte danach das vom Streichquartett allein gespielte „uNtsiki“, ein Stück der Xhosa-Musikerin Nofinishi Dywili, das diese selbst aufgenommen hat, sie begleitet ihren Gesang dabei auf einer Uhadi, der Xhosa-Variante einer Berimbau, also ein Monochord mit einer Kalebasse (Flaschenkürbis) als Resonanzkörper. In seiner PhD-Thesis erläutert Hanmer seine Vorgehensweise beim Arrangement für Streichquartett und Sopran(-stimme), den Solo-Part übernahm heute die erste Geige. Ziemlich toll, wie sich die rohe rhythmische Kraft in schnellen Patterns (das Stück ist hauptsächlich in einem schnellen 13/8-Takt gehalten) auf die einfache Melodie trifft und sich daraus auch immer wieder Verdichtungen, Verschiebungen und eine Art Solo der Violine ergeben. (Mehr zum Stück – inkl. Transkription des Textes und Erläuterung durch Mrubata – in Hanmers PhD-Thesis, S. 16-26).
Den Rest des Konzerts bestritten die sieben dann wieder gemeinsam. In „Sankt Gallen im Herbst“ (die Geschichte zu diesem Stück von Hanmer blieb man uns leider schuldig) und dem gemeinsam mit Mrubata komponierten „Family Meeting #4“ griff Mrubata wieder zur Flöte. Und sein Stück „Ghoema Mumbai“ sorgte zum Abschluss nochmal für gute Stimmung mit richtig satten Grooves und drei schönen Soli (inkl. Pickup an der Klarinette).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich war gestern hier, der livestream steht als dokument in der tube (hab vorgespult zum tatsächlichen beginn):
thomas borgmann, vinicius cajado, joe hertenstein
peppi guggenheim, berlin, 23.9.2023kleine neuköllner kneipe, wir saßen direkt hinter der kamera, freies set, obwohl es nicht so klingt (borgmann ist mit seiner motivischen entwicklung von kleinen melodischen fragmenten nochmal radikaler geworden). hertenstein ist 2020 aus den usa nach berlin gezogen (hatte dort mit shipp aufgenommen, mit fonda/heberer u.a., hab ihn noch nie gesehen), der neuberliner cajado (aus brasilien, spielt beim kommenden jazzfest mit zoh amba und mauricio takara) spielt jetzt schon eine weile mit borgmann, was wirklich wunderbar passt. in der pause und anschließend noch gespräche über die freie szene (cajado ist sehr begeistert, ich dachte, die sei mehr oder weniger eingeschlafen, aber wahrscheinlich bin nur ich etwas eingeschlafen), das jazzfest, zu dem borgmann sachen schickt und keine antwort erhält, das jüngere verschwinden von petrowsky, brötzmann, gayle. viele hunde laufen um uns herum, in der kneipe wird noch geraucht, das schlagzeug ist natürlich zu laut usw. musikalisch war ich oft sehr gerührt, vieles hatte eine fast ungeschützte emotionalität. schönstes konzert seit langem.
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Carte Blanche für Eve Risser – Amphi de l’Opéra de Lyon
27.09.2023 – Risser-Duboc-Perraud „en corps“
Eve Risser – piano (préparé et non préparé); Benjamin Duboc – bass; Edward Perraud – drums, percussionDer Konzertbeginn wurde kurzfristig um eine halbe Stunde auf halb neun verschoben, weil es Probleme bei der Anreise gebe. Perraud war verspätet, er kam um viertel nach acht auf die Bühne, um seine Becken einzurichten und die dutzenden Schlägel und Sticks, kleine Becken, Glocken, Gongs etc. bereitzulegen. Nach einer wortreichen Einleitung durch den verantwortlichen von der Oper Lyon, in deren Keller das Konzert stattfand, folgte ein wahnsinnig faszinierendes Set, 70 Minuten am Stück – die aufgrund der beiden Alben höchsten Erwartungen wurden locker erfüllt.
Ein Auf und Ab, dem zu folgen kaum möglich war, weil so viel passierte – ständig die Frage: wie kamen sie von da, wo sie gerade erst waren, den völlig anderen Punkt, an dem sie jetzt sind. Die drei atmeten mit- und gegeneinander, reagierten, ignorierten. Nach einigen konzentrierten Minuten ganz ohne Blickwechsel (und ein paar Gesten zur Person am Mischpult, Soundcheck war nicht drin) fand das Trio sich in einem Flow, entspannte sich etwas ohne an Spannung zu verlieren. Risser ordnete die Gegenstände im Innern des Flügels immer wieder neu, darunter waren auch Gerätschaften, die das Klavier buchstäblich zum Schlagzeug machten – gegen Ende des Sets kam es damit zu einem längeren Zwiegespräch mit Perraud. Ansonsten fehlte das klassische Interplay völlig, ebenso jegliche Aufteilung von Solo und Begleitung. Die Stimmen umrankten sich, Dubocs Bass flirrte im Flageolett, es wurde auch mal sein Körper mit Besen bearbeitet, er wirkte als Boden, aber war weit davon entfernt, stabil zu sein. Verlassen brauchte sich auf ihn auch niemand, denn das können sie alle drei ständig auf die beiden anderen.
Mir scheinen am ehesten Metaphern aus der Malerei zu passen, um die Musik zu beschreiben: Sie bewegt sich vollkommen organisch zwischen feinster japanischer Kalligraphie und dicken Ölschmierereien, die Breite der Pinsel und deren Führung ändern mit jeder Handbewegung, die Rhythmik des Malens ist in ständiger Bewegung, ein fortlaufendes, impressionistisches Panoptikum mit ständig wechselnden Farben, die sich überlagern, die ausbleichen, um von wieder neuen überdeckt zu werden.
28.09.2023 – Brique – Emmanuel Scarpa „Might Brank / The Masks“
MIGHT BRANK | THE MASKS Emmanuel Scarpa – drums, percussion, voice, electronics.
BRIQUE: Bianca Iannuzzi – voice, electronics; Eve Risser – piano, flute; Luc Ex – acoustic bass guitar; Francesco Pastacaldi – drumsScarpa spielte das erste Set, Schlagzeug plus Stimme mit Sampler, teils schuf er ganze Chor-Kulissen, die er aber auch rhythmisierte, zerklüftete, stottern und rattern liess. Sehr poetische Klanggebilde waren das, am faszinierendsten für mich die Momente, in denen er den Gesang so schichtete, dass eine Art von Chorälen entstand, die irgendwo zwischen Gregorianik und früher Renaissance schwebten – nicht wohltemperiert und abseits heute geläufiger Harmonik oder Dur- und Molltonleitern, dabei perfekt umgesetzt und umso beeindruckender.
Brique folgten mit einem lauten, wilden Set irgendwo zwischen Chanson Brut und Punk Jazz. Risser traktierte ein Upright-Klavier, spielt immer wieder irre virtuose, von dichten Akkorden unterfütterte Läufe, die mehr an Rachmaninoff denn an Jazz erinnerten, schob Gegenstände zwischen die Saiten, spielte mit Schlägeln, Stöcken, schabte mit Gegenständen an den Saiten herum … Luc Ex prägt den Klang der Band mit seiner akustischen Bassgitarre, die er oft auch wie eine Gitarre schrammelnd spielte und die so sehr verstärkt war (eingesteckt), dass sie phasenweise das Klavier und den Gesang zu ertränken drohte. Bianca Iannuzzi sang in der ersten Nummer in ein Mikro, das ihre Stimme wie aus einem alten Transistor-Radio klingen liess. Ihre Präsenz wurde im Lauf des Sets immer wuchtiger und quirliger, akrobatischer. Sie rezitierte, sang, kreischte die Texte, die aus unterschiedlichen Quellen stammen, etwa von Allen Ginsberg oder Louise Glück, oder aus einer Sammlung von Écrits Bruts aus den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts.
Für das letzte Stück holte Risser ihre Querflöte hervor und übernahm erstmal das Gesangsmikrophon, um dann Iannuzzi Platz zu machen und selbst weiterspielend durchs Publikum zu tanzen – Rattenfänger von Hameln?
Als Zugabe spielte das Quartett eine kurze Improvisation.
Links: das Set-Up für Emmanuel Scarpa (mit Gong, Gesangsmikrophon und Sampler/Elektronik hinter der Snare, der Rest war fürs zweite Konzert vorbereitet); rechts: das Set-Up für’s Ensemble Ensemble: auf dem Stuhl zwischen Flügel und Drum-Kit sass Marie Kven Brunvoll (die Zither oder was immer das vorn links auf dem Tischchen ist, kam wohl nicht zum Einsatz?), hinterm Tisch mit Wasserflasche sass Kim Myhr, die Pedalbatterie vorne gehörte Geoges Dumitriù.
01.10.2023 – L’Ensemble-Ensemble “On peut faire des airs”
Eve Risser – piano, alto flute; Marie Kven Brunvoll – voice, electronics; Kim Myhr – guitar, electronics; Georges Dumitriù – violon, viola; Toma Gouband – percussion.Arrangements von alten elsässischen und norwegischen Liedern – eben „airs“ – gab es zum Abschluss. Ein neues Projekt, das die Tage anderswo in Frankreich (Nantes?) auch öffentliche Proben abgehalten hatte. Alles etwas verhalten, wie zurückgehalten, völlig ohne „playing“. Oft war das sehr schön, die Klangschichtungen veränderten sich ständig – das war auch wirklich alles geprobt, und darin lag vielleicht für mich etwas das Problem: diese stille, sehr warme, sehr klangschöne Musik wirkte mit der Zeit etwas gleichförmig, es fehlte ihr das Explosive, Anarchische von Brique ebenso wie der sicherheitsnetzlose Wagemut von „en corps“.
Leise mäandernde Aneignungen, teils mit stark veränderten Texten, wie in den Ansagen zu hören war. Diese kamen von Risser, obwohl sie sich ausdrücklich nicht als Bandleaderin verstanden haben wollte. Wabergitarre (manchmal war nicht klar, ob die Gitarre Input für de ganze Elektronik auf dem Tisch gab, oder ob Myhr letztere unabhängig einsetzte), mit verfremdeter Gesangsstimme (auch da wurde immer wieder an irgendwelchen Reglern gedreht), dazu Beats, die manchmal durchaus zickig waren, gegenläufig – aber sowohl die liegender Bassdrum wie auch die Snare waren mit Filz bedeckt, damit da auch ja nichts zu laut knallt. Am ratlosesten liess mich allerdings Dumitriù zurück, der eigentlich nur Fragmente spielte, ein paar wiederholte Pizzicato-Töne, eine halbe, repetierte Linie, ein paar Schabgeräusche – und wozu er all die Pedale dabei hatte, weiss ich auch nicht (ich vermute, der Ton wurde einfach durch zehn davon gejagt, bevor er aufs Ohr des Publikums traf, dran rumhantiert hat er praktisch nicht). Böse Zungen behaupten, das sei anthroposophische Feel-Good-Musik gewesen … aber so weit muss ich nicht gehen, das war schon irgendwie schön. Aber dass es da keine Zugabe gab, war dann holt auch konsequent (vielleicht hatten sie – wie Brique – auch nichts weiteres geprobt gehabt, aber der Applaus konnte sich auch nicht klar für eine Zugabe entscheiden).
Alles in allem eine schöne Werkschau einer Musikerin, die ich nach wie vor super spannend finde. Das ersten Konzert war wie erwartet das grosse Highlight. Und jetzt freue ich mich auf die erste Live-Begegnung mit dem Red Desert Orchestra beim Jazzfest Berlin. Das dortige Konzert des White Desert Orchestra im November 2016 war mein Einstieg in Rissers Musik, das „en corps“-Trio habe ich auch erst danach entdeckt (und sie als Solistin, in einem freien Trio mit Devin Gray und Miles Perkin sowie im ebenfalls freien Duo mit Marco von Orelli live gehört).
[Die Reihenfolge bei den Line-Ups entspricht stets derjenigen auf den Fotos v.l.n.r.]
PS: Es gab im Rahmen des Festivals auch noch eine Filmvorführung mit anschliessendem Gespräch („Divertimento“ von Marie-Castille Mention-Schaar aus dem Jahr 2022) sowie eine Listening-Session („La Playlist du siècle“) mit Rissser, Marie Kven Brunvoll und Toma Gouband vom Ensemble Ensemble, an den Tagen zwischen Konzert zwei und drei – aber beide Male hatte ich anderes vor.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHat eigentlich irgendwer neulich mal wieder das Sun Ra Arkestra gesehen und sich dazu geäussert?
Am 28. Oktober ist es in Zürich zu hören und ich bin etwas zögerlich (der Preis ist für Jazzverhältnisse heftig, gibt eine Vorband und ein DJ-Set danach – was mich mässig bzw. kaum interessiert … und das letzte Konzert, das ich hörte – inzwischen viele Jahre her, hab mindestens ein weiteres in Zürich verpasst – fand ich nur mittelgut). Aber ich hab halt doch das Gefühl, dass ich unbedingt hin sollte …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind Hat eigentlich irgendwer neulich mal wieder das Sun Ra Arkestra gesehen und sich dazu geäussert? Am a28. Oktober ist es in Zürich zu hören und ich bin etwas zögerlich (der Preis ist für Jazzverhältnisse heftig, gibt eine Vorband und ein DJ-Set danach – was mich mässig bzw. kaum interessiert … und das letzte Konzert, das ich hörte – inzwischen viele Jahre her, hab mindestens ein weiteres in Zürich verpasst – fand ich nur mittelgut). Aber ich hab halt doch das Gefühl, dass ich unbedingt hin sollte …
Ich habe sie am 16 August in Hamburg im Kampnagel gesehen.
Es war eine große Truppe, ca.15 Mann, geleitet von Sänger, Perkussionist und Saxofonist Knoel Scott. Mir hat es gut gefallen, das Publikum war höchst begeistert. Für mich war es ein wenig zu viel Show z.B. mit Radschlagen. Der Text und die Ansagen waren etwas schwer zu verstehen und der Sound war nicht immer ganz sauber.
Gespielt haben sie bekanntes und für mich weniger bekanntes. Dabei waren z.B. We Travel The Spaceways oder Space Is The Place.
Alles in allem war das Konzert ein schönes Erlebnis. Ich an Deiner Stelle würde hingehen.
Hier kurze Videos vom Konzert:
The Sun Ra Arkestra-Live In Hamburg-August 16. 2023Danke. Heisst das, Marshall Allen war nicht dabei? Der ist ja schon das Herz der Truppe, so wie ich das (zweimal bisher) erlebt habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind Danke. Heisst das, Marshall Allen war nicht dabei? Der ist ja schon das Herz der Truppe, so wie ich das (zweimal bisher) erlebt habe.
Nein, er war nicht dabei. Wie alt ist er jetzt, um die 99 glaube ich.
Aber Knoel Scott hat es auch sehr gut gemacht.Marshall Allen war schon Ende 2022 in Berlin und
Hamburg (Elbphilharmonie Großer Saal) nicht dabei.
Ulrich Stock hat damals einen schönen Artikel in der
„Zeit“ geschrieben. Kann man vielleicht noch abrufen.Mitte August auf Kampnagel hat für mich sehr gut gepasst.
Urlaub auf der Sonneninsel. Und 1,25 Stunden Fahrt (einfach)
ist nicht zu weit. Eintritt war 34,00 Euro plus 5,00 Euro
pauschal für Parken direkt in der Tiefgarage auf dem
Gelände. Also auf gar keinen Fall „teuer“. Aber Zürich
ist wohl ein anderes Kaliber.kurganrs war wohl noch nicht so oft beim Arkestra.
„Radschlagen“ ist fast immer angesagt.Und das Publikum im Saal K2 (ziemlich voll, aber wohl
nicht ausverkauft) war teilweise ziemlich jung! Mir hat
das Original-Gequietsche von Marshall Allen gefehlt, dafür
war aber auch mal wieder Michael Ray dabei (auch nicht mehr
der Jüngste!). Insgesamt waren es weniger „Free“-Passagen,
als ich es von vielen Arkestra-Shows gewohnt war, dafür war
das Ganze sehr perkussiv angelegt. Manche Leute haben sogar
getanzt.Mein Fazit: Marshall Allen wird wohl nicht mehr so oft
in Europa zu sehen sein. Aber: es wird mit dem Arkestra
trotzdem weitergehen. Für mich eine gute Nachricht.Und ja, ich schließe mich der Bewertung von kurganrs an.
Hingehen ist eine sehr gute Idee! In Deutschland steht am
22. Oktober 2023 (ein Sonntag) noch Freiburg auf dem Tourplan.
Berlin am 01. November 2023 ist wohl abgesagt worden.--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)@icculus66: Danke für den Bericht.
Ja, richtig, manche Zuschauer haben getanzt. Woher im Saal hast Du das Konzert verfolgt? -
Schlagwörter: 2022, 2023, Jazz-Gigs, Jazz-Konzerte, Jazzfestivals
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