2021 – Erwartungen und erste Eindrücke

herr-rossi

franky-four-fingersGibt auch die Auffassung, dass sehr lange Alben mehr Spotify-Plays bringen: KLICK

2016 war das wohl auch die allgemeine Auffassung und die scheint ja erstmal stimmig – je mehr Tracks, desto mehr Streaming-Einnahmen, weil per Track abgerechnet wird. Und manche großen Acts halten weiterhin daran fest – siehe Taylor Swifts drei Alben mit je rund 15 Tracks innerhalb von nur 16 Monaten. Aber ich vermute, für kleinere Acts ist die Rechnung nicht aufgegangen, denen schenken die Hörer nicht soviel Aufmerksamkeit. Und dann bringt ein knackiges Album mit acht Tracks, das die Hörer wiederholt komplett streamen, mehr, als wenn sie bei einem überlangen Werk die Geduld verlieren und nicht wieder zurückkommen. Und es geht vielleicht nicht nur um die Streaming-Einnahmen, auch wenn die gerade in Zeiten, in denen keine Konzerte möglich sind, noch wichtiger sind als sonst. Künstler sind auch von Berufs wegen attention whores und wollen, dass ihr Werk wahrgenommen wird.;) Nur ein Erklärungsversuch, ich habe dazu noch nichts gelesen.

Mag wohl beide Ansätze geben. Ich bin aber sogar gutgläubig genug davon auszugehen, dass solche Abwägungen bei den meisten Bands, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle spielen und sie ihre Alben eben schlicht so gestalten, wie ihnen das vorschwebt. Mag sein, dass da vom Label noch der ein oder andere Hinweis kommt. Es scheint ja auch extrem wichtig zu sein, dass man einen Song in die wohl recht einflussreichen bekannten Playlists bekommt, wenn man als Act abseits des Mainstreams irgendwie Aufmerksamkeit und somit Plays bekommen will. In Zeiten, in welchen man mit physichen Tonträgern kaum noch was verdient und auch keine Live-Aufnahme generieren kann, möchte ich da auch niemanden einen Strick draus drehen, dass vielleicht der ein oder andere künstlerische Kompromiss zugunsten der Spotifyability gemacht wird.

Mein bisheriges 2021, Update März:

1. Steiner & Madlaina – Wünsch Mir Glück ****+
2. Masha Qrella – Woanders ****+
3. Sleaford Mods – Spare Ribs ****
4. Arlo Parks – Collapsed In Sunbeams ****
5. Arab Strap – As Days Get Dark ****
6. Roosevelt – Polydans ****
7. The Notwist – Vertigo Days ****
8. Conny Frischauf – Die Drift ***1/2
9. Kreisky – Atlantis ***1/2

1. Black Country New Road | For The First Time
2. Cassandra Jenkins | An Overview On Phenomenal Nature
3. Indigo Sparke | Echo
4. Julien Baker | Little Oblivions
5. Adult Mom | Driver
6. Steady Holiday | Take The Corners Gently
7. The Notwist | Vertigo Days
8. Celeste | Not Your Muse
9. The Wheather Station | Ignorance
10. Claud | Super Monster

01. Celeste – Not Your Muse
02. Lucero – When You Found Me
03. Arlo Parks – Collapsed In Sunbeams

Alle ****

Sehr überschaubar bis jetzt:

Aaron Watson – American Soul
Maximo Park – Nature Always Wins
James Yorkston and The Second Hand Orchestra – The Wide, Wide River
Foo Fighters – Medicine At Midnight
Soen – Imperial
Steven Wilson – The Future Bites

pipe-bowlZum Ende des ersten Quartals:
01. Ryan Adams – Wednesdays
02. James Yorkston – The wide, wide river
03. Fleet Foxes – Shore
04. The Hold Steady – Open door policy
05. Israel Nash – Topaz
06. Kiwi Jr. – Cooler returns
07. Lucero – When you found me
08. Lana del Rey – Chemtrails over country club
09. Steve Earle – J.T.
10. Maximo Park – Nature always wins
11. Jeff Tweedy – Love is the king
12. The Antlers – Green to gold
01. – 10. ****
11. – 12. ***1/2
next to come: Fruit Bats, Chantal Acda, Ryley Walker, Parker Millsap, Reds Pinks & Purples, Low Islands, Nick Waterhouse, Greta Van Fleet, Adrian Crowley

Okay, wenn ich Ryan Adams zu diesem Jahr dazu zählen würde, wäre er natürlich auch oben dabei.

themagneticfieldOkay, wenn ich Ryan Adams zu diesem Jahr dazu zählen würde, wäre er natürlich auch oben dabei.

Und wo landete er 2020?

Das neue Album von The Antlers macht bisher einen hervorragenden Eindruck.