Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 17.01.2016
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AutorBeiträge
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Was misfällt Dir an „Heroes“, Wolfgang?
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WerbungMick67Was misfällt Dir an „Heroes“, Wolfgang?
Der Song, also Text und Melodie. Die flächige, leicht schmierige Instrumentation. Die Pose, die Berlin-Konnotation, etc. (* * 1/2). Eine der am wenigsten von mir geschätzten Singles des Thin White Duke.
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Wolfgang DoebelingEr hat sie 1972 zum Durchhalten angestiftet, hat ihnen „All The Young Dudes“ geschenkt, hat sie produziert, etc., aber „Backing“? Nope.
Dann hatte ich das wohl irgendwann mal im Kopf falsch abgespeichert.
Besten Dank für die Klärung, Wolfgang.--
Wolfgang DoebelingDie Top20 stand bereits, als Du nachträglich auf eine Top10 verkürzt hast, daher…
Umso besser, ich wollte Dir nur kein Ranking aller Singles zumuten. Vielen Dank!
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Herr RossiUmso besser, ich wollte Dir nur kein Ranking aller Singles zumuten. Vielen Dank!
Piece of cake, Herr Rossi. Und wer von den Hörern sich berufen fühlt, hier eigene Bowie-Faves on 45 in Form einer Top20 zu würdigen, möge das gerne tun.
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Inzwischen…
Hat and beard
ROOTS #1405
17.1.2015
Bowie On 451. Stunde
1. DAVIE JONES & THE KING BEES – Liza Jane
2. THE MANISH BOYS – I Pity The Fool
3. THE MANISH BOYS – Take My Tip
4. DAVY JONES & THE LOWER THIRD – You’ve Got A Habit Of Leaving
5. DAVY JONES & THE LOWER THIRD – Baby Loves That Way
6. DAVID BOWIE WITH THE LOWER THIRD – Can’t Help Thinking About Me
7. DAVID BOWIE – Do Anything You Say
8. DAVID BOWIE – I Dig Everything
9. DAVID BOWIE WITH THE LOWER THIRD – And I Say To Myself
10. DAVID BOWIE – Good Morning Girl
11. DAVID BOWIE – I’m Not Losing Sleep
12. DAVID BOWIE – Love You Till Tuesday
13. DAVID BOWIE – Space Oddity
14. DAVID BOWIE – The Prettiest Star
15. DAVID BOWIE – Memory Of A Free Festival
16. DAVID BOWIE – Holy Holy
17. DAVID BOWIE – Wild Eyed Boy From Freecloud2. Stunde
18. DAVID BOWIE – Changes
19. DAVID BOWIE – Starman
20. DAVID BOWIE – John, I’m Only Dancing
21. DAVID BOWIE – The Jean Genie
22. DAVID BOWIE – Drive-In Saturday
23. DAVID BOWIE – Life On Mars?
24. DAVID BOWIE – Sorrow
25. DAVID BOWIE – Rock’n’Roll Suicide
26. DAVID BOWIE – Rebel Rebel
27. DAVID BOWIE – Quicksand
28. DAVID BOWIE – Boys Keep Swinging
29. DAVID BOWIE – Ashes To Ashes
30. DAVID BOWIE – Up The Hill Backwards
31. DAVID BOWIE – Sue (Or In A Season Of Crime)Besten Dank für die Playlist, Hat.
Danke auch fürs Feedback, Folks.--
Wolfgang DoebelingUnd wer von den Hörern sich berufen fühlt, hier eigene Bowie-Faves on 45 in Form einer Top20 zu würdigen, möge das gerne tun.
Dafür reicht es bei mir leider noch nicht, ich habe nur fünfzehn Bowie-45s (die älteste ist „Life On Mars?“, die jüngste „Sue“), aber wo (ggf. ungefähr) käme denn „Fame“ in Deinem Ranking?
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Ungefähr #30 bis #35.
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1. Space Oddity
2. Life On Mars?
3. Ashes To Ashes
4. Drive-In Saturday
5. Changes
6. Sound And Vision
7. Rock’n’Roll Suicide
8. Starman
9. John, I’m Only Dancing
10. Rebel Rebel
11. Boys Keep Swinging
12 . The Jean Genie
13. The Prettiest Star
14. Sorrow
15. Young Americans
16. Holy Holy
17. Sue (Or In A Season Of Crime)
18. Modern Love
19. You’ve Got A Habit Of Leaving
20. Up The Hill Backwards--
A Kiss in the DreamhouseDanke, Napo. „Sound And Vision“ vor „Rock’n’Roll Suicide“ überrascht ein wenig: nicht übel, aber auch nichts, das bei mir hartnäckig hängengeblieben wäre. Und: schätzt Du Bowies „Sorrow“ höher als das Original der Merseys?
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So, nachgehört. Vielen Dank für die Würdigung Bowies, interessant auch wegen des Schwerpunkts auf das Frühwerk, da kannte ich gar nichts. DJ, du erwähntest Gründe, warum Bowie zunächst keinen Erfolg hatte, könntest du kurz drauf eingehen?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Etliche Gründe, latho.
Zunächst war die Konkurrenz enorm, Beat Groups (von „Bands“ war noch nicht die Rede) schossen wie Pilze aus dem Boden (den Pilzköpfen nacheifernd oder dem Blues verpflichtet) und Labels nahmen jede Menge davon binnen Monaten unter Vertrag, weil das Decca-Fiasko noch nachwirkte (man hatte dort die Beatles als talentlos abgelehnt). Es ging den Gruppen darum, sich einen Namen zu machen und herauszustechen aus dem plötzlichen Überangebot. David Jones, von Anfang an überambitioniert, sah sich indes eher als Star in spe denn als Sänger/Saxophonist, und wechselte ständig Gruppen und Gruppennamen. Seine frühen Platten erschienen innerhalb von drei Jahren auf ebenso vielen Labels unter vier verschiedenen Namen. Fast hätte er einen fünften probiert, Davy Jones & The Buzz, doch wollte Deram davon nichts wissen. Daneben absolvierte er Auftritte als Tome Jones & The Jonahs oder Davy Jones & The Mood. Kurzum, kein Moniker hielt länger als neun Monate, das Etablieren eines Namens, einer Identität und einer Fanbase wurde so nicht gerade erleichtert. Und wären die Monkees nicht passiert, wer weiß, vielleicht hätte Mr.Jones noch ein paar weitere Namen ins Rennen geschickt.
Zweitens, das Problem wechselnder Moniker verschärfend, ließ sich der Künstler nie lange auf einen Stil ein, bediente mal die Beat-Crowd, machte in R&B, beschwor den Blues und schwor ihm wieder ab, ritt diese oder jene Welle, mal mit reinem Pop, dann mit Psychedelia flirtend, aber stets epigonal. Jones/Bowie war Mod, aber nur kurz. Er war Stones-Adept, pflegte dann Georgie-Fame-Swing und brachte albernes Zeug heraus, immer in der Hoffnung natürlich, etwas davon würde schon verfangen. Und wenn es ihm mal wieder nicht gelang, erkleckliches Airplay und Anzeigen und Auftritte in reale Verkäufe umzumünzen, wechselte er Label und/oder Management, wenn auch nicht immer freiwillig.
Drittens gab es eine ganze Reihe Karriere-schädigender Vorkommnisse, die wohl einer gewissen Selbstüberschätzung des Teenagers geschuldet waren, die man ihm aber auch als Prinzipientreue und Stilwillen hoch anrechnen kann. So lehnte er es ab, im Februar ’64 in der TV-Show „Gadzooks! It’s All Happening!“ aufzutreten, weil ihm der Regisseur nahelegte, seine schulterlangen Haare „auf ein vertretbares Maß“ zu kürzen. Er wurde sogar zum Sprecher einer Aktivistengruppe in London, die sich medienwirksam gegen die Diskriminierung langhaariger Männer engagierte (wir sprechen hier nicht von putzigen Moptops à la Fabs, sondern von veritablen Mähnen). Ein Engagement, über das sich ein brav gestylter Bowie kaum zwei Jahre später schon wieder mokierte.
Man könnte sicher noch weitere Gründe anführen, aber das waren die wesentlichen. Frustriert vom andauernden Misserfolg, kehrte Bowie dem Musikbetrieb 1968 übrigens für ein Jahr den Rücken, besuchte eine Schauspielschule, ersann dann aber „Space Oddity“ und schaute nie mehr zurück.
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Danke für die Hintergründe, sehr nachvollziehbar! Die Stilwechsel (oder Bandbreite, je nach Sichtweise) konnte man ja anhand der Singles sehr gut hören. Das wäre ein weiterer Grund, Bowie zu schätzen, sein Durchhaltevermögen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Durchhaltevermögen bei aller Flatterhaftigkeit, yep.
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Kriegt denn außer Napo kein Bowie-affiner Hörer eine Top20 zustande? Hat, atom, weilstein, Rossi, Mistadobalina, duplo, WildTiger, Travis, etc.?
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Schlagwörter: 45s, David Bowie, Singles
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