Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 11.04.2010
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AutorBeiträge
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Gerade nachgelesen, ich scheine mal wieder eine wirklich tolle Sendung verpasst zu haben. Ich hoffe, irgendwie noch zum nachhören zu kommen.
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WerbungotisWas haben manche um diese Single damals einen Aufstand gemacht.
Irgendwie waren das die Leute, die nicht wirklich Punk wollten oder dachten. Zumindest in meinem Bekanntenkreis. The Damned schienen da ein Mittelweg.Ich finde sie immer noch nicht wirklich gut.
„New Rose“?
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waIch hörte damals Punk und Pink (Floyd).
Aber die Pink Floyd-Platten wurden ausgemustert. Punk blieb.Gut für Dich. Wie alt warst Du denn „damals“ (ca.’77)?
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dougsahmMmmh. Ich habe damals zeitnah die heute gespielte Richtung überhaupt nicht verstanden. Eigentlich unverständlich rückblickend betrachtet. Wenn ich genau überlege …. ich kannte auch niemand, der Punk verstand.
Dort, wo die Platten herkamen, hatten sie eine Bedeutung. Wo immer Du gelebt hast, hatten sie keine. Völlig andere Verhältnisse vermutlich. Im übrigen war Punk im deutschsprachigen Raum eine Nachgeburt, medial erst präsent, als er im UK schon nicht mehr virulent war. Die Antwort auf Deine mit Fragezeichen versehene Kontemplation mithin: Ungleichzeitigkeit.
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topsGut für Dich. Wie alt warst Du denn „damals“ (ca.’77)?
Bin Jahrgang 1964. Die erste Punk-Single habe ich ’78 gekauft („English Civil War“ von Clash).
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?tops“New Rose“?
Ja, es ging um New Rose.
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FAVOURITESPlaylist
Root #1122: Punk Rock 45s1. Stunde
1. Sex Pistols – Anarchy In The U.K.(1976)
2. The Saints – (I’m) Stranded (1976)
3. The Boys – I Don’t Care (1977)
4. Leyton Buzzards – 19 And Mad (1978)
5. Stiff Little Fingers – Suspect Device (1978)
6. The Rezillos – I Can’t Stand My Baby (1977)
7. The Clash -White Riot (1977)
8. The Clash – Capitol Radio One (1977)
9. The Clash – 1977 (1977)
10. The Adverts – One Chord Wonders (1977)
11. The Cortinas – Defiant Pose (1978)
12. The Lurkers – Shadow (1977)
13. The Heartbreakers – Born To Lose (1977)
14. Richard Hell & The Voidoids – You Gotta Move (1977)
15. Ramones – Blitzkrieg Bop (1976)
16. The Heartbreakers – Chinese Rocks (1977)
17. U.K. Subs – C.I.D. (1978)
18. The Drones – Bone Idol (1977)
19. Sham69 – I Don’t Wanna (1977)
20. The Clash – Complete Control (1977)
21. Sex Pistols – Pretty Vacant (1977)2. Stunde
1. Sex Pistols – Holidays In The Sun (1977)
2. The Clash – Clash City Rockers (1978)
3. Chelsea – No-One’s Coming Outside (1980)
4. The Outcasts – Just Another Teenage Rebel (1978)
5. The Ruts – In A Rut (1978)
6. Sham69 – If The Kids Are United (1978)
7. The Damned – New Rose (1976)
8. Sex Pistols – God Save The Queen (1977)
9. London – No Time (1978) (EP: London)
10. The Cortinas – Fascist Dictator (1977)
11. Buzzcocks – Boredom (1977) (EP: Spiral Scratch)
12. Buzzcocks – Friends Of Mine (1977) (EP: Spiral Scratch)
13. The Cybermen – You’re To Blame (1979)
14. The Drones – I Just Wanna Be Myself (1977)
15. The Lurkers – Love Story (1977)
16. The Out – Who Is Innocent? (1979)
17. Stiff Little Fingers – Alternative Ulster (1978)
18. Sex Pistols – Submission (1976)Danke für die Sendung. Hat mir Spaß gemacht, diese heute Morgen nachzuhören.
Immer noch so viel zu entdecken.P.S.:
Habe mir erlaubt, die Playlist beim Anhören mitzuschreiben. Ich hoffe, daß sich mit dem Abdrucken derselben von mir hier niemand „auf den Schlips getreten“ fühlt.--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Besonders gefreut hat mich Buzzcocks „Boredom“. Das Gitarrensolo ist ja wohl nichts anderes als die Essenz von Punk.
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grandandt
ROOTS #1122
11/4/2010
Punk Rock 45s1. Stunde
1. Sex Pistols – Anarchy In The U.K. (1976)
2. The Saints – (I’m) Stranded (1976)
3. The Boys – I Don’t Care (1977)
4. Leyton Buzzards – 19 And Mad (1978)
5. Stiff Little Fingers – Suspect Device (1978)
6. The Rezillos – I Can’t Stand My Baby (1977)
7. The Clash – White Riot (1977)
8. The Clash – Capitol Radio (1977)
9. The Clash – 1977 (1977)
10. The Adverts – One Chord Wonders (1977)
11. The Cortinas – Defiant Pose (1978)
12. The Lurkers – Shadow (1977)
13. The Heartbreakers – Born To Lose (1977)
14. Richard Hell – You Gotta Lose (1977)
15. Ramones – Blitzkrieg Bop (1976)
16. The Heartbreakers – Chinese Rocks (1977)
17. U.K. Subs – C.I.D. (1978)
18. The Drones – Bone Idol (1977)
19. Sham 69 – I Don’t Wanna (1977)
20. The Clash – Complete Control (1977)
21. Sex Pistols – Pretty Vacant (1977)2. Stunde
22. Sex Pistols – Holidays In The Sun (1977)
23. The Clash – Clash City Rockers (1978)
24. Chelsea – No-One’s Coming Outside (1980)
25. The Outcasts – Just Another Teenage Rebel (1978)
26. The Ruts – In A Rut (1978)
27. Sham 69 – If The Kids Are United (1978)
28. The Damned – New Rose (1976)
29. Sex Pistols – God Save The Queen (1977)
30. London – No Time (1978) (EP: London)
31. The Cortinas – Fascist Dictator (1977)
32. Buzzcocks – Boredom (1977) (EP: Spiral Scratch)
33. Buzzcocks – Friends Of Mine (1977) (EP: Spiral Scratch)
34. The Cybermen – You’re To Blame (1979)
35. The Drones – I Just Want To Be Myself (1977)
36. The Lurkers – Love Story (1977)
37. The Out – Who Is Innocent? (1979)
38. Stiff Little Fingers – Alternative Ulster (1978)
39. Sex Pistols – Submission (1976)P.S.:
Habe mir erlaubt, die Playlist beim Anhören mitzuschreiben. Ich hoffe, daß sich mit dem Abdrucken derselben von mir hier niemand „auf den Schlips getreten“ fühlt.Keineswegs, grandandt. Danke. Habe mir meinerseits erlaubt, ein paar kleine Details zu ändern, und hoffe, daß Du Dich dadurch nicht „auf den Schlips getreten“ fühlst.
…and thank you for listening, y’all.
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otisJa, es ging um New Rose.
Hm, „New rose“ ist mit meine Lieblingssingle in Sachen Punk. Zusammen mit der „Spiral Scratch“ von den Buzzcocks.
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topsDort, wo die Platten herkamen, hatten sie eine Bedeutung. Wo immer Du gelebt hast, hatten sie keine. Völlig andere Verhältnisse vermutlich. Im übrigen war Punk im deutschsprachigen Raum eine Nachgeburt, medial erst präsent, als er im UK schon nicht mehr virulent war. Die Antwort auf Deine mit Fragezeichen versehene Kontemplation mithin: Ungleichzeitigkeit.
Das trifft es schon, was Du schreibst. Vor Jahren habe ich mich ja schon mal mit folgender These hinter den Büschen vorgewagt: Das Sein bestimmt das musikalische Bewusstsein mindestens genauso stark wie das Bewusstsein das musikalische Sein.
Und so war es in der Tat ein zeitliches Zusammentreffen, dass es permanente U-Bahn/S-Bahn- Fahrten gegen Mitternacht bedurfte incl. Blick ins Gesicht von vielen von der Gesellschaft Vergessenen um einen Draht zu Punk zu finden. War halt 8 Jahre zu spät dran, um Zeitzeuge sein zu können. Aber es reichte noch zu Vinyl (natürlich keine 7“).
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dougsahmDas trifft es schon, was Du schreibst. Vor Jahren habe ich mich ja schon mal mit folgender These hinter den Büschen vorgewagt: Das Sein bestimmt das musikalische Bewusstsein mindestens genauso stark wie das Bewusstsein das musikalische Sein.
Selbstverständlich. Mindestens! Ob jemand 15 war oder 17, als die Pistols knallten, ob das in Berlin wahrgenommen wurde oder in Tuttlingen nicht: ein Unterschied ums Ganze, wie auch anders. Und nachholen kann man fehlende Erfahrungen nun mal nicht, allenfalls kann man versuchen, kulturelle Ereignisse im Nachhinein zu verstehen. Entscheidend für die Nähe zum Geschehen, sofern man nicht das Glück hatte, in London zu leben (und selbst dann): Lektüre. Die Weeklies. Hierzulande gab es nichts. Man erinnere sich an das Editorial in „Sounds“ (der deutschen Monatsschrift) zum Thema Punk, wo dem Autor (war’s Jörg Gülden?) in völligem Unverständnis buchstäblich schauderte. Wer was wann gelesen hat (oder nicht), läßt sich übrigens an jedem Beitrag hier im Forum ablesen. Die Wortwahl ist verräterisch. „Maxi“, „Synthie“ und dergleichen dorftrampeliges Vokabular aus irgendeiner geistigen Diaspora setzt eine gewisse Prägung voraus, fern der Hotspots und (vielfach) gebrochen über deutschen (Medien-)Alltag. Nicht als Kritik oder gar als Vorwurf zu verstehen natürlich, nur zur Untermauerung Deiner alles andere als gewagten These. Du mußt also keineswegs zurück in die Büsche. Hast Du die Sendung denn gehört?
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Die heutige Rezeption von Punk ist in der Tat seltsam, denn mit der gleichen Vehemenz, wie damals Punk ignoriert wurde, muss man heutzutage dieses Genre schon wertschätzen und am Besten lieben. Musikhistorisch hat Punk natürlich seine Bedeutung. Jeder kann Musik machen. Er muss kein Virtuose sein, singen oder Noten lesen können. Gerade dieses Nicht-Können, das naive Experimentieren und die Begrenztheit der Mittel in der Instrumentierung hat wichtige Musik gerade in der Folgezeit des Punks hervorgebracht.
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Man muss Punk also lieben? Warum? Versteh ich nicht. Heute morgen mal noch mal einen „Punk“ gesehen. Also so richtig aus dem Lehrbuch, mit Hey Ho Let’s Go und Irokese. Da muss noch jemand aus der Provinz Herrn Doebelings Sendung gehört haben.
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tops Hast Du die Sendung denn gehört?
Ja, so wie die letzten 12 Monate geschätzte 90 % (Nur eben meist nicht vor dem PC). Der Sendezeitpunkt passt mir persönlich inzwischen wesentlich besser als vor 5 Jahren.
Ich habe schon auch darüber nachgedacht, „warum“ Punk hier in den Medien nicht stattfand. Ohne passende Erklärung. Denn die Nischensendungen gab es ja im Radio. Es war ja das Radio, über das ich zeitgleich erste Bekanntschaft mit Beefheart, Newman, Moondog, Dr. John …… machte. Trauten sich die Macher dieser Inselsendungen nicht ? Ich kann mich jedenfalls an keine Sendung erinnern.
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Schlagwörter: 45s, punk rock, vinyl only
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