Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Howe Gelb in Heidelberg, 20.05.2003 › Re: Howe Gelb in Heidelberg, 20.05.2003
liebe heidelberger mitkonzertbesucher, ich möchte es nicht tun, aber ich muss es euch offen ins gesicht sagen: der auftritt im karlstorbahnhof war zwar *ganz nett*, aber im vergleich zum tourabschluss in der fabrik in hamburg nur eine vorprobe. marie franck im vorprogramm war noch ähnlich erträglich harmlos wie in der stadt, in der ich keine einzige japanische busfracht sah. aber bereits mit ihrem letzten stück deutete sich an, dass heute der der schwerpunkt auf der musik und weniger auf der selbstironie liegen sollte. nach den simplen akustikgitarrenstücken komplette bandbesetzung mit howe am flügel. improvisierte eingestreute rythmen und trotzdem klang es fast mainstreamiig, eingängig. waterboys-assoziationen, wenn howe auf der bühne ist? i werd narrisch.
danach dann der optisch immer mehr dem zappa franK ähnelnde herr gelb an der diesmal unzerschraddelten, dafür backstagepass-beklebten (pj harvey) westerngitarre. „i’m gonna play some songs. they’re just songs“. er spielt von einigen sogar mehr als eine strophe plus refrain. es erklangen anklänge von pathfinder, mountain of love, warm storm (!) sowie ein ca. 2minütiges medley der valley of rain-lp.
danach dann mit kompletter bandbesetzung die komplette wiedergabe des letzten albums ‚the listener‘. exakt und note für note (kleiner scherz von howe). zucker, zucker, zucker.
in heidelberg war howe mit den worten „i’m sick and tired. i’m sick and tired of hearing my own voice“ von der bühne gegangen und hatte es der band überlassen, eine schöne version des giant sand-oldies wonder darzubieten. heute ließ er sich dazu herab, dabeizubleiben, was die anzahl der breaks und die konfusion in der band erhöhte.
:D
sehr, sehr schönes konzert, viel besser (im sinne von: ergreifender), als ich es nach heidelberg erwartet hatte. dafür lohnte sich das frühe aufstehen (9.35 uhr HBF fichtenberg – nennt mich ‚held‘!).
ps. sparch, kleiner trost: crackling water war in heidelberg sehr viel schöner. wayfaring stranger gab’s in hh gar nicht.
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but I did not.