Antwort auf: Yusef Lateef (1920-2013)

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy tail windEs ist aber ein spezifischer Flow des Stillstandes – und das gerade wird durch die Modalität erzeugt. Es ist ja eigentlich kein Flow sondern eher ein Treten an Stelle, was den Rhythmus angeht. Aber klar, das ist schon irgendwie zukunftsweisend (aber man kann es wohl auch wieder auf den Blues zurückführen, wenn man denn will).

Es hat etwas Träumerisches und Meditatives. Mit kam ja sogar die Idee, dass das Stück auch gut Daydream hätte heißen können. Mag gut sein, dass das durch die Modalität erzeugt wird und die Rolle der rabat als minimalistisch-pulsierender, in meinen Ohren fast perkussiver Bassersatz trägt sicher auch dazu bei. Der geschmeidig gleitende Ton von YL und CF …

Als Nicht-Musiker kann ich das nicht so genau analysieren. Erinnert mich von der Stimmung auch an z.B. Maiden Voyage oder All Blues. In jedem Fall erzeugt es eine ganz spezielle Stimmung, die mich ansteckt. Und dann ist es mir irgendwie auch gleichgültig ob innovativ oder so oder auch nicht …

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)