Antwort auf: Everything's fucked up – Sexploitation- und #metoo-Debatten in der Musikszene

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herr-rossi
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Ein so dermaßen harmloser Clip, dass wirklich nur die biedersten Klatschblättchen es thematisieren. Das ist die Art geduschter und „geschmackvoll“ ausgeleuchteter Aktfotografie, die auch jedes Foto-Studio im hintersten katholischen Winkel inzwischen anbietet. Die BZ-Schlagzeile „So nackt zeigte sich noch nie ein Popstar im Musik-Video“ ist ebenso großer Blödsinn wie der notorische „Sex sells“-Vorwurf mit erigiertem Zeigefinger. Grundsätzlich dienen Clips dazu, Musik zu „verkaufen“. Gleichwohl sind sie immer auch eine visuelle künstlerische Visitenkarte. Der Gedanke, Verletztlichkeit durch Nacktheit zu visualisieren, ist jetzt nicht so wahnsinnig originell und in der Ausführung kreuzbrav, aber eben eine mögliche und in der Kunst seit Jahrhunderten verankerte Option.

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