Antwort auf: Miles Davis

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vorgarten

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29. november 1972. „turnaround“ / „u-turnaround“.

zurück im studio, ein neues stück wird geprobt, dass irgendjemand mit merkwürdigem humor „(u-)turnaround“ nennt (miles‘ unfall wurde ja durch eine wende bei zu hohem tempo verursacht). das ding, das später (auch bei laswell) auch „agharta prelude“ genannt wurde, ist ein ziemlich verspielter funk, der allerdings durch hendersons dub-basslinie einen sophisticated twist bekommt. miles und garnett solieren ziemlich flüssig, die anderen lassen laufen oder sorgen für sparsame effekte (lawsons schräge akkorde, balakrishnas arpeggien). die band agiert insgesamt viel disziplinierter als live, garnett hat sich mit dem wahwah-gerät angefreundet. besonders die langfassung gerät allerdings etwas ereignisarm. die kürzere fassung ist dagegen ein bisschen dreckiger (foster wieder mit halbgeöffneter hi-hat) und verschleppter. ich frage mich angesichts der entwicklungen von hendersons spiel ja, ob er wusste, was zeitgleich im reggae- und dub-bereich los war

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