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GipettoFür Dienstag im Proberaum steht erst einmal Pulled Up auf dem Programm. Selten wurde ein Album so fulminant geschlossen wie 77 mit dieser Granate.
Mozza(…)Ah okay, „Pulled up“. Gefällt mir auch, ist schon nah am Wahnsinn, David Byrne steigert sich so richtig rein.
Sagte nicht mal ein Kritiker, dass David Byrnes Stimme so klingt wie ein 4-Jähriger, der seine Mutter im Supermarkt verloren hat? Ich denke, dabei muss er Pulled Up im Ohr gehabt haben.
GipettoHabe heute zweimal More Songs About Buildings And Foot durchgehört. Schwierig. Zwar werde ich noch einige Durchläufe brauchen, um das Werk richtig greifen zu können, aber der erste Assoziation steht: Ziemlich (und mir zu sehr) „arty-farty“. Nach dem wirklich famosen 77 bin ich heute sehr ernüchtert – aber vielleicht wird ja noch alles gut…
Dass die TH arty sind, hätten sie wahrscheinlich nicht mal selbst bestritten. Schließlich haben sie sich auf der art school getroffen. Sie bringen aber auch reichlich Selbstironie mit. Bei More Songs ist ja sogar Brian Eno als Produzent mit am Werk und der steht sicher für einen arty Ansatz. In meinen Ohren ist More Songs eine aufwändigere und komplexere Weiterentwicklung von 77. Nicht so straight in the face, nicht so packend wie 77, ist daher nicht so leicht zugänglich und braucht etwas Zeit. Irgendwie kann man die Platte auch als Zwischenschritt, eine kurzes Innehalten bis zum nächsten Album Fear Of Music hören, das ein großer Sprung nach vorne ist.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)