Antwort auf: Miles Davis

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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vorgarten
so allgemein kann man das sicher sagen. ich bin allerdings gerade dabei, mir zu erklären, wie es nach JACK JOHNSON zu ON THE CORNER kommen konnte – und warum die sachen von JACK JOHNSON in der live-band (IN CONCERT) plötzlich wieder auftauchen – aber das ist natürlich ein bisschen speziell… kennst du IN CONCERT? würde mich interessieren, ob du da nicht auch das krautige hörst. in der gethappy-ausgabe wurde dieses jahrhundertalbum übrigens ignoriert

Ja, das ist sicher sehr allgemein gesagt. Eigentlich wäre man aber eher geneigt eine Linie vom Jazzmusiker Charlie Parker zu Miles Davis zu ziehen als eine Line von Bluesmusiker Muddy Waters (via Jimi Hendrix) zu Miles Davis. Aber gerade das scheint die (oder eine) Verschiebung des Koordinatensystems beim 70er Miles zu sein. Von Jack Johnson zu On The Corner verschieben sich die Bezugspunkte noch einmal.

IN CONCERT kenne ich nicht. Meine Kenntnisse der Miles-Diskographie sind ja eher exemplarisch und daher lückenhaft. Ich hatte als einzige Live-Aufnahme mal Dark Magus. Ist bei einer Säuberungsaktion aber irgendwie über die Klinge gesprungen.

Btw, apropos und slightly off topic: Kennst Du wiederum Future Days von CAN? Ich habe mich manchmal gefragt, ob es einen Einfluss des 70er Miles auf den Krautrock gab. Wahrscheinlich. Umgekehrt eher weniger.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)