Antwort auf: Miles Davis

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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vorgarten
danke für den erneuten hinweis auf ELECTRIC MUD und coseys super gitarre darauf (hätten sie bloß diesen pianisten vorher in den urlaub geschickt (…).

Hatte ich das schon mal erwähnt? Aber noch nicht öfter als drei mal, oder? Und diese Woche noch gar nicht … ;-)

Worauf es mir eigentlich mehr ankommt, ist die Ähnlichkeit der Musik von Muddy Waters und der von Miles Anfang der 70er. Es wird ja oft und gerne der Einfluss von Sly Stone auf den Elektro-Miles betont. Sicher nicht von der Hand zu weisen, wenngleich die paar mir bekannten Studioaufnahmen von Sly Stone in meinen Ohren doch sehr nach Popsongs klingen, mit einem Groove, aber doch mit Akzent auf Popsong. Life mag das anders gewesen sein, aber diese reduzierten locked grooves bei Miles klingen für mich viel mehr nach James Brown oder eben auch nach solch uralten Sachen wie Muddy Waters mit ihren schweren schwarzen Grooves. Das ist so eine gemeinsame DNA, die Miles in der On The Corner-Phase isoliert und in eine endlos-Schlaufe geschickt hat.

Sehr einflussreich war bei Sly Stone vermutlich auch die m/w und b/w gemischte Band, die nicht nur dadurch ein enormes Crossover-Potential hatte. Hier ist ein tolles Life-Video mit elektrisch verstärkter Violine (ab 1:30) – die fast so klingt wie Miles‘ Trompete!

wenn man zum beispiel sich dieses unglaublich 4-minuten-solo von bobby eli anhört, jemandem, der sich immer zugute gehalten hat, auf dem neuesten stand der gitarrentechnologie gewesen zu sein, weiß man, wo 1970 sowas herkommt:
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Abgefahren!

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)