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6. september 1972. „rated x“.
nochmal einen monat später spielt die working band das psychedelische „rated x“ ein, eins meiner absoluten lieblingsstücke, nicht nur von miles. da hier auch wieder macero ordentlich eingreift, ist nicht ganz erklärbar, was genau passiert. miles jedenfalls spielt orgel, und das ausschließlich und sehr eigenwillig – sich verändernde cluster-akkorde, ohne einmal abzusetzen, hier ist dann vielleicht tatsächlich stockhausen mit im studio dabei (gedanklich). darunter gibt es ebenso dissonante akzente von synth, gitarre und elektrisch verstärkter sitar, und darunter nochmal ein percussion-teppich, der den grund-beat von foster und henderson (auf einem grundton) in einen furios drängenden, dabei aber im prinzip tanzbar bleibenden, killer-groove verwandelt. macero macht sich einen spaß daraus, diesen höllenlärm zwischendurch aus- und wiederanzuknipsen, wobei miles‘ orgelakkorde in der luft stehen bleiben. ich kenne nichts vergleichbares. wirklich krank.
auch hier haben spätere hiphop-produzenten gut zugehört – man höre hier, ab ca. 20 sekunden:
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