Antwort auf: Miles Davis

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friedrich

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zum ersten mal seit juni 1970 eine studioaufnahme von miles. heraus kommt ein merkwürdiger solitär in seiner diskografie, ein formelhafter blues mit entsprechenden dazugestellten Musikern (…) das geht auf single-länge (4’05) und miles bleibt – trotz wahwah – in den genrevorgaben. (…)

Ein Stück, das ich auch immer als etwas deplatziert aber dann schon wieder originell empfunden habe. In einer Phase, in der Miles eigentlich alle Formeln hinter sich lässt, spielt er einen fast schon traditionellen Blues – wenn auch zeittypisch heftig elektrisiert. Ein Rückgriff.

Mich hat das heute spontan an etwas anderes erinnert: Mit Electric Mud versuchte Chess Records 1968 den alten Blues-Recken Muddy Waters mit Hilfe einer voll elektrifizierten psychedelischen Band in die Gegenwart der späten 60er zu hieven. Muddy und Miles scheinen sich da – der eine aus der Vergangenheit kommend, der andere aus der Zukunft – fast zu treffen. Ein eigenartiges Detail: Der Gitarrist Pete Cosey spielte 1968 auf Muddys Electric Mud und Anfang/Mitte der 70er bei Miles. Alles hängt mit allem zusammen.

Der Single-Edit von Red China Blues ist laut liner notes der Complete On The Corner Sessions übrigens gerade mal 2:37 min lang. Eigenartig, dieses Stück als Single zu veröffentlichen …

Zitierfunktion, Du bis ein unausstehliches, zickiges Miststück und so kommen wir nicht gemeinsam weiter!

zuletzt geändert von friedrich

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)