Antwort auf: Irrlichts Introducing

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irrlicht
Nihil

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LAURA GIBSON: Five and thirty

Es gibt zugänglichere Songs auf „Empire builder“ und es ist verständlich, dass sich die meisten Hörer auf den nicht minder imposanten Titeltrack stürzen, mittlerweile tendiere ich aber dazu, dass „Five and thirty“, in dem Gibson sich kopfüber in ihren  tiefsten Schmerz begibt, der größte Tracks dieses ohnehin wunderbaren Albums ist.

„Five and thirty“ ist ein vergleichsweise reduziert arrangierter Track – Klavier, ein wenig Glockenpercussion und Schlagzeug, das zum Takt mitschwingt, an wenigen Stellen fahren Streicher auf – in den Momenten blutet der Track regelrecht aus. Gibson singt dazu selbst auf verstörend ehrliche Weise: Man hat beim Hören das Gefühl, hier sticht sich jemand das Messer direkt ins Herz, ungeschönt.

Als Erinnerung springt der Track durch die Zeit. An den Punkt, an dem das Winken am Ufer noch Abschied oder Ankommen bedeuten und man die Last der Zukunft nicht bewältigen konnte – an die Momente danach, als man das Gewässer gewechselt hat, aber immernoch den gleichen Schatten der Vergangenheit folgt; schlussendlich an die Zeiten, in denen man fleht, dass es ein zurück gibt. Gibson durchläuft hier sämtliche Stadien, die gescheiterte Liebe mit sich bringt, von Schamgefühl, über vergebliche Versuche das Erloschene zu entzünden, sich neu zu entdecken, wieder voneinander zu weichen und die Erkenntnis, dass alle die Jahre längst vergangen sind (vermutlich sind „Five and thirty“ ein Hinweis auf die Länge der Beziehung). Letztlich komprimiert sich alles auf das Wort „charity box“: Aus dem gemeinsamen Leben sind unlängst Almosen geworden, von denen man nun  zehrt. Der große Moment folgt darauf: Gibson singt beschwörend langsam und schwermütig, aber entschieden die Zeilen „Seems you loved me the most when I said ‚Love is impossible'“ – Streicher und Gitarre bilden dabei einen dynamischen Strom, ein flirrendes Ambiente, die intensivsten Sekunden des Albums. Mehr geht einfach nicht.

Der Abspann klingt wie ein letzter Versuch vor dem „nach dir“: Vernichte mich oder komm zurück. „Ill burn all of my shame for fuel“

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Hold on Magnolia to that great highway moon