Antwort auf: Reggae/Dub

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

Beiträge: 5,160

wahr
Kann ich nicht genau beantworten. Ich kenne davon zu wenig. Die Volldigitalisierung von Reggae begann Mitte der 80er mit Jammy’s „Sleng Teng“-Riddim, der unzählige Male kopiert wurde. (…)
Im Dub hat die digitale Reggaerevolution natürlich auch seit den 80ern ihren Niederschlag gefunden: Alpha & Omega, Rhythm & Sound, die Leute aus dem Jahtari-Umfeld, Mad Professor mit seiner Dub-Serie und seinen Lovers Rock Produktionen, Sound Iration, Rockers HiFi, Unitone HiFi, und natürlich King Jammy. Und viele mehr.

Na, dann kennst Du Dich immerhin etwa 1000x besser aus als ich. ;-)

Hier ist eine kurze Doku über Sleng Teng. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Um darüber einigermaßen kompetent zu urteilen, müsste ich mich etwas in dieser Sparte auskennen. Ich bin ja ein großer Freund elektronischer Musik, aber viele dieser digitalen Riddims hören sich für mich etwas nach Fließbandproduktion an. Muss nicht unbedingt schlecht sein, aber auch bei Fließbandproduktion kommt es auf des Niveau an, auf dem produziert wird.

Rhythm & Sound ist mir ein Begriff (und steht bei mir im Regal), aber das ist was ganz anderes als jamaikanischer Dancehall – und kommt ja auch aus Berlin.

wahrIch gebe dir recht, das ist bescheuert. Aber es ist auch schwer, das richtig zu beurteilen, wenn man die genauen rechtlichen Streitigkeiten nicht kennt. Immerhin hat Tony McDermott, der Covergestalter, nun noch ein paar Extramoneten fürs Ändern der Cover bekommen. Ich glaube, die visuelle Präsentation mit den Comic-Settings hat nicht unwesentlich zum Erfolg der Greensleeves-Alben von Scientist beigetragen. Bin gespannt, wie McDermott das Coverproblem löst, falls „Scientist Encounters Pac-Man“ wiederveröffentlicht werden sollte. Denn dort würde die Aufsplittung des Scientist-Comic-Helden in mehrere unterschiedliche Figuren keinen Sinn mehr ergeben: Alle Kontrahenten tun sich in dieser letzten Folge zusammen, um ihre Niederlagen gegen Scientist zu rächen.
(…)

„SCIENTIST DUB CHEMIST – NEVER MISSED SPECIALIST!“ Haha!

Ja, für mich sind diese Scientist-Alben auch eng mit der Covergestaltung verbunden. Großartig! Deswegen ärgert mich die Retusche darauf auch so. Aber Schwamm drüber! Vielleicht sollte ich mir ein altes Vinyl-Original besorgen. Ich empfinde Phantomschmerzen wg. des Verlustes meiner alten Platte von 1981.

zuletzt geändert von friedrich

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)