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The Rolling Stones – I’m A King Bee
Ich bin ein Fan des Stones-Debuts, zumindest dann, wenn sie den repetitiven Grimm auspacken.
The Rolling Stones No. 2 – I Can’t Be Satisfied
Die zweite Stones enttäuscht mich nach aktueller Hörprobe doch ziemlich. Zahmer, glatter, uninspirierter. I Can’t Be Satisfied nehme ich aus Verlegenheit.
Out of Our Heads – The Under Assistant West Coast Promotion Man
Out Of Our Heads hat mich nie aus meinem Kopf gelockt. Die Produktion scheint mir zu aufgeblasen und angejahrt. Ich finde kaum was, was bei mir mehr als nostalgische Gefühle auslöst. Under Assistant ist aber nach wie vor ein cooler, bolleriger Rempler.
Aftermath – Goin‘ Home
Kann die Begeisterung dafür nicht verstehen. Viele schwache Songs, die mit allerlei (damals im Beat-Kontext) ungewöhnlicher Instrumentierung aufgepeppt werden sollten. Ich spüre kaum Energie. Goin‘ Home immerhin ist eine für damalige Verhältnisse ungewöhnlich lange Rhythm & Blues-Reise, die auch mit schön absackenden Phasen Spannung aufbaut.
Between the Buttons – Back Street Girl
Platte, zu der sie vom Management bequatscht wurden. Es fallen aber ein paar gute Songs ab, von denen mir Back Street Girl mit seinem sehnsüchtelnden Akkordeon am besten gefällt.
Their Satanic Majesties Request – 2000 Light Years From Home
2000 Lichtjahre entferntes, in antik-futuristischen Mellotronschwaden flottierendes Sehnsuchtstableau.
Beggars Banquet – Street Fighting Man
Kassettenrekorderverstärkter Ausbruchsversuch aus der Londoner Friedfertigkeit.
Let It Bleed – You Can’t Always Get What You Want
Szenische Dylanesken vor bestens gewebtem Superarrangement (mit Superaushilfsschlagzeuger)
Sticky Fingers – Moonlight Mile
Seltsame, einmalige Sehnsuchtsstimmung, für die Richards keine Saite anriss.
Exile on Main St. – Sweet Virginia
Wirkt erst so, als wäre es nur so von ein paar nicht mehr ganz klaren Typen dahingeschlunzt, ist aber ein exzellent komponierter und umgesetzter Countryfolk-Drogen-Song.
Goats Head Soup – Coming Down Again
Erhabenste Schlaffheit, eine verdiente Ruhe nach dem Sturm.
It’s Only Rock ’n Roll – It’s Only Rock’nRoll
Beste Rhythmusgruppe, die je auf einer Stones-Platte …
Black and Blue – Cherry Oh Baby
Meine Höchstwertung für Cherry Oh Baby wird gemeinhin hier im Forum als Scherz begriffen. Ist es aber nicht. Nie zuvor klangen die Stones für mich lustiger, rauer und irgendwie auch auf eine geheime Art sich selbst gegenüber respektloser: „Wir können es nicht, aber es ist egal“. Ich liebe diese Version.
Some Girls – When The Whip Comes Down
Die Geschichte eines Schwulen, der über die Metropolen zieht und sich hartes Geld verdient. Von mir als Kapitalismuskritik umgedeutet.
Emotional Rescue – Where The Boys Go
Wieder ein großer Spaß, fast so groß wie Cherry Oh Baby, aber diesmal mit gutgelauntem Halbstarken-Rock’n’Roll.
Tattoo You – Heaven
Sehnsuchtstableau in wunderbar indifferenter, schwebender Stimmung, aus der ich einen Ernst heraushöre, von dem ich den Eindruck habe, er weist auf einen sehr intimen Kern. Für mich ihr letzter großer Song.
Dirty Work – Had It With You
Vom Song und Sound her das Beste auf Dirty Work, auch wenn andere Songs irgendwie noch unfassbarer sind (im Guten und im Schlechten). Had It With You hätte jedenfalls auch auf den Frühsiebziger-Platten der Stones keine schlechte Figur gemacht.