Antwort auf: Miles Davis

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vorgarten

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17. märz 1970. zwei versionen von „duran“, eine kurze im quartett (mit mclaughlin – auch im overdub – , holland und cobham) und die lange, die später auf DIRECTIONS veröffentlicht wurde – hier sind maupin und zum letzten mal wayne shorter dabei (ein paar kurze linien am ende). das stück ist super funky, gründet sich auf eine durchgehaltenen bassslinie, zu der cobham erst nur synkopierte akzente, dann einen durchgehaltenen beat spielt. das spotlight gehört ganz klar mclaughlin, der hier mit großartigem dreck um sich wirft („that’s some raunchy shit, john“, findet der chef).

mir ist völlig klar, warum shorter zu diesem zeitpunkt, nachdem er seine letzten durchgeknallten blue notes eingespielt hat, mit zawinul weitermachen wollte, zurück zu den melodien und weiten räumen. aber warum miles nicht einfach mit maupin (auch auf tenor und sopran) weiter gemacht hat, der später bei hancock in ziemlich ähnlichen sounds unterwegs sein wird, will mir nach wie vor nicht in den sinn. warum bleibt er bei miles immer nur die bassklarinetten-klangfarbe?

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