Re: Deutscher Gitarrenunderground-Garage in den 80ern

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saffer38

Registriert seit: 26.08.2003

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Tach Cosmic,

first: CD is raus an Dich!

second: Also, denke da lesen schon noch einige mit – i.R. is das hier so, wenn ein Thread irgendwo der Gemeinde aufstößt, kommt der Hausmeister und sorgt schon für Ordnung ;-)
Aber wir sind ja regelrechte „Zeitzeugen“ und „Veteranen“ was den deutschen 80tiesUnderground betrifft, also m.M. passt das, außerdem lese ich persönliche R’n’R-Stories auch immer sehr gerne!!
Und in anderen Threads beißen sich auch oft 2,3 Leute über ewige Seiten an irgendwelchen special interests fest!
Achja, irgendwo gibt es hier sogar einen eigenen thread zum Thema „Psychedelic“ (und einige echte Experten hier!)

Ja, das stimmt was Du bzgl. der Entwicklung des ganzen Indiewesens in Dtl. schreibst, das ging ja schon so 83/84 los, damals gab es hierzulande viele Goth/Gruft-Bands, teilweise noch NDW bzw. New Wave beeinflußt, damals v.a. so im Raum Düsseldorf, so ab 85 mchte sich dann auch die US-Neo-Psychedelia-Welle so langsam hier bemerkbar, ein RIESENeinfluss auf deutsche Bands damals vor allem V.U und die Doors, so ab 86 dann – wie Du schreibst – mehr und mehr Hardcore-Einflüsse (HüDü, Flag und der ganze geile SST-Kram), ab 88 sind dann weitere Grenzen in Richtung Metal/Hardrock aufgebrochen, z.T. auch durch die damals sehr floriende deutsche Metalszene, und als dann 91/92 Crossover und Grunge durchstarteten, folgten dann eben auch bald Bands wie Sun (Psych-Grunge aus Mönchengladbach) Blue manner Haze (Crossover aus Nürnberg) oder die Freaky Fuckin Weirdoz aus M. In Hannover gabs damals eine megageile HC-Szene um den legendären Szene-Guru Karl Nagel (Frontman der Militant Mothers)

Die Jaywalks waren ja zu Beginn auch eine lupenreine „Schrammel-Gitarren-Indie-Band“ und drifteten – ähnlich wie die Jugs – über eine Phase schweres Detroit/Oz-Geriffe zu Beginnn der 90er mehr und mehr in härtere Gefilde!
Als dann nach dem Abebben der Gitarrenmusik (Grunge/crossover) so ab 94 mehr und mehr die Elektronik Einzug auch in die deutsche Musikszene hielt, techno, Hip-Hop, Musik generell „gesichtsloser“ wurde, sackte auch diese geile Szene der 80er ins Bodenlose…Labels schlossen, bzw. änderten ihre gesamte Ausrichtung (wie z.B. Glitterhouse), tja und dann so ab 98 saß die nächste Generation in den Startlöchern…
Aber vielleicht wirds ja nun echt zeit for the „return of the real rabatz!“ ;-)