Es gab in diesem Stadion eigentlich niemand, den das interessiert hätte. Sieh ihn auf der Bühne und alles ist gut. 60.000 übernehmen den Gesang von selbst. Alle anderen sind hervorragende Musiker (vor allem Reni – klasse), Ian ist (nur) ein Lad, von der Straße, der fährt von Warrington aus noch mit dem Vorortzug nach Manchester (und nicht mit dem Learjet von Hollywood), so wie die meisten seiner Zuhörer auch. Wir können ja auch nicht singen – „who cares a fuck, he’s a fuckin‘ star man“. Der steht nur mit seiner Schnute da, grinst und wackelt mit seinen Tambourinstecken und du musst ihn lieben.
Ich war zu Beginn meiner Hörerschaft auch immer kritisch und habe meine Frau mit „ihrem“ Ian-Fimmel aufgezogen. Seit Freitag bin ich geheilt. MCR+Roses=absolut unfassbar. Vielleicht nicht das beste aber das beeindruckendste Konzert ever, was diese Stücke in den Leuten bewirken, so was wirst du in Deutschland niemals finden. Die Leute singen nicht nur die Gitarrenlinien sondern teilweise das Schlagzeug mit.
Um auf die Frage nochmal zurückzukommen: Ich denke gerade zu den oft schauderhaften Leistungen auf den Bootlegs Ende der 80’er hat er enorm zugelegt. Fehlerfrei war es nicht, aber so genau kann ich es eigentlich nicht sagen – just flashed.
Super war auch das Gesamtprogramm: Buzzcocks frisch und präsenter Manchester Punk der ersten Stunde, The Coral super (hier gab’s bei „In the morning“ und „Dreaming of you“ die ersten Hüpfnester) und Chuck D und Flav gaben gleich die Richtung vor „FUCK racism, FUCK separation Manchester“ – vielleicht hilfts 
--