bei glitterhouse im schnäppchenregal für 4,75
TIM HUTTON – Everything
tolle platte!
2000er Solo-Debut des Londoners, dessen Vergangenheit ihn in Zusammenarbeit mit Vulva (auf dem Aphex Twin-Label Rephlex) und Soul Ascendants sah. Modernes Singer-Songwriter-Album, das Elemente des urbanen Blues, des schlichten Folk mit Jazz-Gefühl und neuen Electronica verbindet. Komponiert auf der Gitarre wurden den Stücke im Lauf der Entwicklung neue Elemente, von bröckelnden Beats bis hin zu feinen Streichern hinzugefügt bis eine Songatmosphäre entstand, die an vieles Gutes erinnert, mitunter an Elvis Costello oder an Elliott Smith, aber auch an Everlast oder Portishead. Vielschichtig, halt.
und mindestens genau so gut:
My Morning Jacket – At dawn auch für 4,75
Auch die zweite CD ist randvoll mit 14 neuen Songs, die in unendlicher Weite und der Liebe zur Langsamkeit schwelgen. In schwer hallbetonter, fast Spät-60’s-Produktion wechseln sich Breitwand-Stücke mit Song-Intimitäten ab, in denen nur das Instrument (wahlweise Gitarre oder gar einsames Banjo) und die Stimme Jim James zählen. Die wirkt dabei ebenso stark wie zerbrechlich, verbindet Neil Youngs verwundbareren Momente mit der warmen Melancholie Will Oldhams, kündet auch ohne Worte von Einsamkeit, Gefühlstiefe, Verzweiflung und gleichzeitig strahlen die Songs einen vehementen, süßen Optimismus aus.
Die Musik wurzelt im Americana-Universum, wobei es in Momenten auch noch Roots-treuer werden kann. Als weitere Zutaten gibt es Acid-Blues-Verweise, knochentrockene Outlaw-Coutry-Zitate, und eine Art Akustik-Pop, der an die weltumspannende Sanftheit von Dream Academy erinnert. Im nächsten Moment wieder zählt nur der Song, setzt sich James in eine Reihe mit Drake und Hardin und läßt seinen Gefühlen in Lied-gewordenen Seelenschauen freien Lauf. Dabei kann es auf dieser Platte durchaus auch laut werden – schnell wirds nicht. Man läßt sich Zeit. Was man in 1 Minute erzählen kann, kann man auch in 5 Minuten durchleben.Schön dabei ist, dass sämtliche Roots-Verweise völlig ungekünstelt sind, aus der Seele kommen. Der Mann lebt das. Und wenn schon Album Nr. 1 die Kritiker zum Schwärmen brachte – Album Nr. 2 werden sie lieben.
„…bleiben ihren country-esken Wurzeln treu und scheuen sich auch weiterhin trotz ihres zarten Alters nicht, ihre Liebe zu Croonern wie Glen Campbell oder Legenden à la Johnny Cash offen zuzugeben. Eine angenehm unauffällige Platte mit Zwischenstops bei Neil Young und den Beach Boys, deren Großartigkeit man vielleicht nicht beim ersten Hören erkennt, denn `At Dawn´ ist vor allem deshalb ein Gewinner, weil die Platte auch beim x-ten Hörennoch nicht langweilig wird.“ (Westzeit)
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Wake up! It`s t-shirt weather.