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Raphael Saadiq – The Way I see it (columbia, 2008)
„The Way I see it“ ist bereits das 4. Album von Raphael Saadiq, mir ist sein Name aber erst seit kurzem bekannt. Nachdem er Mitte der 80er Bassist in der Prince-Tourband war, dann als Mitglied von Tony! Toni! Tone! und Lucy Pearl erste Erfolge hatte und bei diversen Alben (Anthony Hamilton, Joss Stone, The Roots etc) als Produzent und Musiker mitwirkte, verschreibt sich der 1966 geborene Saadiq voll und ganz dem Soul der 60er. Nicht selten schießen einem beim Hören seines neuen Albums die Referenzen durch den Kopf („Nowhere to run“, die frühen Temptations, The Impressions usw.). Ich kann mir vorstellen, dass bei einer dermaßenen Huldigung die Diskussion entbrennen kann, ob das schon in die Kategorie „Kopie“ fällt, denn Saadiq versucht gar nicht, seine Musik in die Gegenwart zu holen. Insofern fällt der Bonustrack mit Jay-Z komplett aus dem Rahmen.
Ich empfinde die Platte als Liebeserklärung (an Motown, Brunswick & Co.) und Käftemessen zugleich. Saadiq will diese harmonische Balance aus Opulenz und Leichtigkeit, die so viele großartige Tracks aus der Mid-60ies-Soulära auszeichnet, nachempfinden. Und er macht da keine schlechte Figur. Oder besser gesagt: ihm ist eine tolle Platte gelungen, die unheimlich viel Spaß macht.
Das gesamte Album, das demnächst nochmal als 7″-Box erscheinen soll, kann man auf seiner myspace-Seite hören. Viel Vergnügen!
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Wake up! It`s t-shirt weather.