Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Die besten Konzerte 2016 (so far) › Re: Die besten Konzerte 2016 (so far)
topsDanke, Hat. Ich habe die Jungs, Chuck und Dan, seinerzeit wiederholt nach Berlin gebracht, gemeinsam und einsam, und bei jeder Veranstaltung Geld verloren. Mir wollte nie einleuchten, daß diese für mich beste Band Amerikas hierzulande nur einen harten Kern von Aficionados anzog. Als ich beim letzten Gig von Dan in der Neuen Welt vor rund 20 Jahren mit ihm backstage die Abrechnung machte und mal wieder ein erkleckliches Minus für mich heraussprang (er hatte seine Garantiesumme ja sicher), berichtete er von weitaus desaströseren Defiziten auf seinen Tourneen. Es habe wohl noch niemand je Geld mit ihm verdient, mutmaßte er grinsend. Schon gar nicht in Amerika, wo Green On Red, man glaubt es kaum, längst nicht so populär waren wie in Europa. Dabei hätte ich bei ca. 250 Zahlenden bereits den Break Even erreicht. Es zahlten aber halt nur ca. 180. Immerhin trommelte er sodann seine Musiker zusammen und ging nochmal auf die Bühne, um mich mit einer letzten Zugabe zu trösten: „All the pretty girls say: go away, Mr. Wolf…“. Sehr tröstlich.
Danke.
topsDein Problem mit der Person Newsom habe ich nicht ganz verstanden. Ich meine, Joni Mitchell ist auch nicht gerade sympathisch, aber live dennoch ziemlich absorbierend. Hat denn der für Dich zwiespältige Live-Eindruck auch einen Schatten auf Joannas Platten geworfen?
Wie schon oben geschrieben, mir macht es für ein Konzert überhaupt nichts aus, wenn auf der Bühne mal Unsympathen stehen. Aber bei Joanna stößt mich irgendetwas ab. Nicht die Musik, nicht was sie sagt, eher wie sie dabei auf mich wirkt, schwer zu beschreiben. Vielleicht eine Art, nun ja, Aura. Vielleicht versuche ich es bei der nächsten Tour nochmal mit geschlossenen Augen.
Und nein, auf meine Wertschätzung ihrer Platten hatten diese beiden seltsamen Konzerterlebnisse keinen Einfluss.
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God told me to do it.