Wolfgang DoebelingBis Dir diese Single mal über den Weg läuft, wird sehr viel Wasser die Themse hinunterfließen. Aber wenn Du soviel Geduld hast…
Werde ich haben müssen. Aber das „Sandy“-Reissue mit Bonustracks zu kaufen, habe ich keine Lust.
Wolfgang DoebelingUnd ja, ein großes Vergnügen! Die Verwendung von Gatefold-Covers bei Reissues von LPs, die im Original keine hatten, mag redundant sein. Andererseits entledige ich mich für gewöhnlich auch nicht der betreffenden Originalpressung, Haptik und Historizität bleiben so erhalten. Meistens ist ja ohnehin andersherum, schon aus wirtschaftlichen Erwägungen: aus ehemaligen Foldout-Covers werden bei der Wiederveröffentlichung einfache Hüllen. Auch nur ärgerlich, sofern man das Original nicht hat.
Die Anschaffung welcher MM-Ausgaben ist denn Deiner Ansicht nach besonders zu empfehlen?
Unter den bisher erschienenen 26 (?) Titeln sind ja vor allem die ganz großen Blue Note-Klassiker dabei, da wirst Du die meisten sicher haben. Viele davon wurden ja auch immer wieder in hervorragenden Ausgaben aufgelegt. Ich habe mir „Somethin‘ Else“ und „Moanin'“ nochmal gekauft, um sie mit meinen Classic-Ausgaben zu vergleichen (bin aber noch nicht dazu gekommen). Besonders gefreut habe ich mich über „Out To Lunch“, „Soul Station“ und eben „Point Of Departure“, die hatte ich bisher nur als Platzhalter in etwas schwächeren Pressungen (leider keine Originale).
Auch sehr erfreulich, weil ich sie noch gar nicht als LP hatte, sind Larry Youngs „Unity“, Joe Hendersons „Page One“ und Grant Greens „Idle Moments“, allesamt wunderbare Platten.
Mir bis vor Kurzem noch gar nicht bekannt und sehr zu empfehlen sind Kenny Drews „Undercurrent“ und Ike Quebecs „Blue And Sentimental“. Besonders die letztgenannte dürfte Dich schwer begeistern, sehr blueslastig mit einem hervorragend aufgelegten Grant Green und Philly Joe Jones.
Wohl noch nicht erschienen, aber von mir mit Vorfreude erwartet, sind Shorters „Speak No Evil“ und Mobleys „Workout“, die werde ich mir beide noch zulegen.
--
God told me to do it.