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die ist mir schon mal begegnet, als ich in den mwandishi-nachwehen zeugs aus den frühen 70ern gehört habe. jetzt stelle ich natürlich fest, dass das zwei stücke aus kikuchis debütalbum in live-länge gestreckt sind. natürlich „dancing mist“, im studio schon 20 minuten lang, hier kommen nochmal 6 und eine sehr entspannte atmosphäre dazu. tolles laufenlassen, vor allem der drums und tasteninstrumente (beide kikuchi-brüder); die end-60er-sanftheit der miles-bands vom silent way und den kilimanjaromädchen. tolle texturen auch auf der b-seite, wo was modales auf 20 minuten gebracht wird (kikuchi hier akustisch, sein bruder auf dem e-piano). das sopransax ist zurückhaltend gut. läuft. finde ich unter den fusionsachen von kikuchi bisher auch die überzeugendste.
das ist wohl eher ein nebenwerk. was auch immer dieser eddie daniels da in japan gemacht hat – mit hino und kikuchi zusammenzukommen, war wohl nicht das schlechteste. ziemliche spaßmusik, zwischen bossa und soul, kikuchi dabei sicherlich der schrägste, aber daniels gefällt mir hervorragend, vor allem, wenn er zwischendurch auf klarinette wechselt. mir ist der vor kurzem schon auf der wilden DOORS OF PERCEPTION vom seligen dave pike aufgefallen, ansonsten herrscht da weißes rauschen.
das ist entschieden ernsthafter. ganz intimes quartett, mit kikuchi auf dem e-piano, der drummer, über den soulpope aufklärung verschafft hat, sorgt hier für sehr intelligente sparsame akzente (fast ein bisschen chambers-like) und der leader ist auch eher auf der nachdenklichen shorter-seite als bei coltrane. eine aufnahme, die die luft der modalen freiheit atmet, ohne ausbrechen zu müssen. sehr schön.
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