Re: David Bowie – Blackstar

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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RockingRollIhr habt beide recht. Ich werde mich mit dem frühen Bowie beschäftigen.

Die Formulierung „früher Bowie“ liest sich in meinen Ohren schon etwas eigenartig. Aus meiner Sicht ist „früher Bowie“ 60er Jahre, die 70er sind zentral und sein Zenith. Über sein Werk in den 80ern (nach Scary Monsters) hat Bowie sich sogar selbst skeptisch geäußert. Und ich würde mich mal so weit hinauslehnen, zu behaupten, dass er nach 1980 wohl noch die eine oder andere passable Platte gemacht hat, aber wenig Essentielles. Seit The Next Day, das einer langen Veröffentlichungspause von neuem Material folgte und sich explizit auf Bowies 70er Jahre bezieht (er scheint sich also durchaus bewusst zu sein, wann seine inspirierteste Musik entstand) gibt es ein neu erwachtes Interesse an Bowie. Blackstar hört sich – den verfügbaren Schnipseln nach zu urteilen – in meinen Ohren recht interessant an. Ich denke, der Blick zurück in seine 70er Jahre hat Bowie noch mal inspiriert.

Du besorgst Dir am besten mal Ziggy Stardust und Low, dann reden wir weiter. ;-)

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)