Re: Musikbewertung und Diskussionskultur

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krautathaus

Registriert seit: 18.09.2004

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IrrlichtFür mich ist captain kidd jedenfalls kein Dummkopf. Im Gegenteil: Es gibt wahrscheinlich wenige User, die beim Schreiben so klar um ihre Wirkung wissen. Ich verstehe nur nicht, wie man so viel inneres Glücksgefühl darin schöpfen kann, indem man mit ein paar clever platzierten Flintenschüssen diverse User – es müssen nichtmal Fans sein – immer wieder die Decke hochgehen lässt (und schau: es funktioniert!). Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie da jeden Abend auf Deck die Korken knallen, weil man mal wieder mit ein paar besonders plumpen Phrasen – oh, meine favorisierten Bands haben also Show-Bizz Freude und sind nur deswegen beliebt, oh, Künstler X ist also noch schlechter als Helene Fischer, wow, das ist also so banal, da reicht der Blick aufs Cover – das Forum aufgemischt hat. Wenn das ernsthaft Meinungen und Ansichten sein sollen, ist Haus-Maus ein Doppelreim. Ich mag so was nicht. Wenn User ihre halbe Zeit dafür investieren mit Slogans, Klischees und Tischfeuerwerk zu provizieren, wirkt das irgendwann fahl, steif, bemüht und selbstverliebt. Und das tut es hier, obwohl man bei captain kidd immer wieder merkt, dass er es eigentlich soviel besser kann (das beweisen seine teilweise durchaus fundierten Stellungnahmen zu Platten, die er mag und die er bei jeder Gelegenheit erwähnen muss). Das macht die Sache dann noch viel witzloser. Fände schön, wenn capitano da mal ein wenig an seinem Naturell arbeiten würde.

Wiki schreibt zum Stichwort Troll übrigens folgendes: „Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, welche Kommunikation im Internet fortwährend und auf destruktive Weise dadurch behindert, dass sie Beiträge verfasst, die sich auf die Provokation anderer Gesprächsteilnehmer beschränken und keinen sachbezogenen und konstruktiven Beitrag zur Diskussion enthalten. Dies erfolgt mit der Motivation, eine Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen.“

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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko