Re: Musikbewertung und Diskussionskultur

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choosefruit
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Irrlicht
Das attestiere ich nicht, das ist in den letzten Jahren oft genug feinsäuberlich und akkurat dokumentiert worden. Wenn man beständig vom gestern schwärmt und dem heute die Originalität und Präsenz abspricht, ist das meist ein klares Indiz dafür, dass man vor langen Jahren schon sein Interesse am Entdecken verloren hat. Für mich eine unverrückbare Faustregel nach den Jahren hier im Forum. Man erkennt das schon am Mangel an jeglicher Differenzierungsfähigkeit – und dem Unterschied nur mal eben was schnell aufzuschnappen oder sich mit etwas auch zu befassen.

Und was ist, wenn ältere Musik entdeckt wird? Zählt dies für dich dann nicht mehr unter „Interesse am Entdecken“? In den letzten Monaten lief bei mir sehr viel 60s Soul. Natürlich im Prinzip nichts Neues, auch für mich nicht, da ich auch vor beispielsweise 10 Jahren den ein oder anderen Soul-Track kannte, doch noch nie zuvor hörte ich in dieser Fülle diese Richtung. Und auch wenn diese Aufnahmen schon rund 50 Jahre alt sind, klingen sie für mich spannender und aufregender als nahezu alles, was ich aus 2015 kenne. So ist das eben nun einmal.

In wie viele Tracks oder Alben sollte denn deiner Meinung nach wie viele Male hineingehört werden, damit man (ich) urteilen darf? Du wirfst u.a. mir eine „Aufschnappmentalität“ vor, wendest diese aber selbst mit Sicherheit an. Oder beschäftigst du dich auch ausgiebig mit der Musik, welche du einmal hörtest und nie wieder hören magst? In der Regel setze ich mich nur mit der Musik näher auseinander, welche mir zusagt. Mir dann zum Vorwurf zu machen, ich beschäftige mich zu wenig und lieblos mit jener Musik, welche mir nicht gefällt, ist abstrus.

Daniel, du versuchst dich immer offen und verständnisvoll zu geben, bemerkst aber nicht, dass du hin und wieder andere Meinungen gern diskreditierst und dich als überlegen hinstellst. Im Grunde machst du all das, was du bei den anderen verteufelst. ;-)

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