Re: Musikbewertung und Diskussionskultur

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choosefruit
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Registriert seit: 23.05.2015

Beiträge: 5,978

Jan LustigerErstmal hinkt der Vergleich an allen Seiten. Architektur hat im Gegensatz zur Musik den komplett pragmatischen Zweck der Behausung, der immer erfüllt werden muss. Zweitens ist Kunst eine objektive Kategorie und Bedeutsamkeit eine subjektive. Du kannst sie nicht auf eine Stufe stellen. Deine Argumentation ist schlicht unlogisch und weil du deine subjektive Wahrnehmung als Maßstab für etwas Objektives hernimmst auch elitär und anmaßend.

Dass Architektur immer den Zweck der Behausung erfüllen muss, ist natürlich falsch. Ich wüsste nicht, dass man auf/in der Golden Gate Bridge zur Miete wohnen kann. Oder im Eifelturm. Was ist mit dem Brandenburger Tor?

Falsch. Ich habe Musik nicht die Kunst abgesprochen, sondern vielen Songs/Tracks eine künstlerische Note. Das ist ein großer Unterschied!

Jan Lustiger
Sorry, aber das ist ja wohl seit langem der schlechteste Witz, den ich hier gelesen habe. Du erzählst etwas von künstlerischer Bedeutsamkeit, von Bands, die „nach etwas Großem“ klingen, legst also riesige Maßstäbe an, und meinst dann ernsthaft, der flüchtige Konsum von zwei YouTube-Clips könne dem in irgendeiner Weise gerecht werden? Du bemängelst die vermeintliche Oberflächlichkeit der heutigen Musikwelt und beweist sie dir, indem du auf die tatsächliche Oberflächlichkeit der heutigen Musikwelt zurückgreifst: den flüchtigen Online-Musik-Konsum, nur um schnell eine Meinung zu etwas zu haben. Auf deine radikale Fehleinschätzung Sleater-Kinneys brauche ich da gar nicht mehr eingehen, so selbstdisqualifizierend ist das.

Dann machst du aber wohl denselben Fehler wie ich und bringst Vergleiche, welche hinken. Musizieren und Musikhören sind zwei paar Schuhe, welche sich sehr unterscheiden. Und ja, ich maße mir an für mich entscheiden zu können, ob mir ein Track, welchen ich auf YouTube höre, für den Moment gefällt oder nicht. Zudem habe ich nicht für die ganze Band gesprochen, sondern lediglich mich auf die zwei gehörten Tracks bezogen und diese klangen für mich austauschbar und belanglos. Wenn du das alles anders hörst, dann freu dich doch.

Krautathaus
Was gegen Null tendiert, ist deine Lust dich damit zu beschäftigen. Mal schnell bei S-K in zwei Tracks gehört…

Sind all die anderen Tracks so großartig anders? Dir zuliebe habe ich nun auch „Jumpers“ gehört. Und etwas in das Album „Dig Me Out“. Leider hab ich nichts in der Musik entdeckt, was auf mich faszinierend wirkt. Austauschbar war da schon eine gute Beschreibung.
Nun müssen wir aber flüstern, sonst kommt Jan Lustiger wieder daher und regt sich darüber auf, wie katastrophal flüchtig ich in Musik hineinhöre.

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