Re: Stanley Kubrick

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napoleon-dynamite
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@pinch:
Na ja, dieses Planquadrat-Gefilme (Soldat von unten links kommend läuft auf Abschnitt drei, fällt kurz vor Quadrat sieben im rechten Bildrand oder ähnliches) plus die steifen, überfunktionalen Dialoge („Dabei wird meine ganze Mannschaft draufgehen“ – „Das ist mir egal, wir brauchen Schlagloch 45“ – „Aber das ist doch nur ein kleiner Fleck auf der Karte“ etc.) führt letztendlich zu nichts weiter, als daß Kubrick eine Maschine zusammenbaut, die zum Schluß das Wort „Humanismus“ ausspucken soll. Was nicht funktional UND sofort evident ist, wird von vornherein herausgehalten. Maschinen sollen mal lieber Maschinen abfilmen (so geschehen in „2001“), da ist mir ein Film wie Fullers „The Big Red One“ lieber, wo der Krieg mal nicht als schön nachvollziehbare Kausalkette erklärt wird. Mal davon abgesehen, daß „Paths of Glory“ recht stümperhaft geschnitten wurde. Dialogszenen sind ja die reinste Hölle.

@Corleone:
Nur hier? Oder muss ich jetzt überall was zu meinen Wertungen schreiben? Jeden Tag, den ich aufwachen darf, mag ich Kubrick irgendwie immer weniger. Trotzdem denke ich oft an ihn. „Paths of glory“ haben schon Rivette und Truffaut verachtet, da fühle ich mich wenigstens nicht ganz so einsam.

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A Kiss in the Dreamhouse