Re: David Gilmour – Rattle That Lock (September 2015)

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Irrlicht :-)

„A boat lies waiting“ ist an und für sich schon eine hübsche Skizze mit angenehmer Atmosphäre. Andererseits aber auch völlig langweilig. Ein wenig fernwehiges Klavier, ein paar auspolsternde Soundspielereien, ein paar Effekte, die durch den Sound surren, dazu Sprachfetzen am Anfang, die wohl an den Beginn von „The dark side of the moon“ gemahnen sollen. Der Track dauert gefühlt fünf Minuten, bricht aber so rasant ab, dass ich mir schwer tue, einen durchdachten Song darin zu sehen. Im Grunde höre ich ein halbfertiges Zusammenrühren von schönen Essenzen, die in Kombination aber so süßlich und ätherisch werden, dass man jedes Hippie Tantchen damit aus dem Duftkerzenzelt jagen kann. Besonders übel finde ich die Theatralik der Stimme, die Art wie hier der Gesang gedoppelt und verfünffacht wird – das macht Gilmour des öfteren, auch bei diversen, äußerst rührseligen Songs auf den letzten Pink Floyd Alben. Ich habe dabei immer das Bedürfnis mir pathetisch an die Brust zu fassen.

So viele Worte, ein simples „ist nichts für mich“ hätte gereicht. Verstehe diese krampfhaft überspitzten Umschreibungen nun wirklich nicht. Kann man ja mal machen, doch auf Dauer nervt es etwas. Finde Dich doch damit ab, dass die neue Gilmour nichts für Dich ist.

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