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Anonym
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IrrlichtDa wuchert ziemlich viel Hass, fanti, was mich dann doch wundert (Persönlichkeitsstörungen, bitte?). Ich habe Rammstein selten als reinen Schockmoment verstanden, eher als ziemlich ambitioniertes Kunstprojekt, als clevere Projektionsfläche zwischen Karikierung und Verstörung, Witz und Brutalität, Aufnehmen von Zeitgeschehen und völliger Überzeichnung bis in die Groteske. Neben zahlreichen Aufnahmen, die ganz andere Weichen stellen, legen Lindemann und die Band eben den Finger gern in die Wunde der Themen, die zwar präsent sind, aber selten in dieser Deutlichkeit und Schonungslosigkeit in der Musik konserviert werden (Rammstein, Inzest, Prostitution, Selbstekel, Herrentum, Homosexualität, Pornografie, Kannibalismus etc. etc.). Ich finde die Frage nach dem Humor und auch der Identifikation bei Rammstein ganz wesentlich – charakteristisch für Lindemann ist ja, dass er oft in die Ich-Perspektive schlüpft, die Rolle bricht und Dinge spiegelt, zum Täter und Opfer gleichermaßen wird. Ich finde das im Grunde heute interessanter als noch vor ein paar Jahren, wo mich die vordergründigen Schockmomente noch mehr für sich eingenommen haben.
Guter Beitrag. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob das die Fans (damit meine ich die Leute, die ich so mit Rammstein T-Shirts sehe), diese subtilen Botschaften wirklich begriffen haben ;-).
Den Ort Ramstein schreibt man übrigens mit einem „m“.
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