Re: The Waterboys

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soulster

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‚dream harder‘ fällt eigentlich etwas aus dem scott-werk raus. das kann man in mehrere phasen unterteilen.

die erste geht bis einschliesslich ‚this is the sea'(1985). wurden damals immer mit den auch noch jungen u2 verglichen, was wohl vom enthusiastischen gesang und dem gitarrengestrumme herrührte. ‚this is the sea‘ ist die perfekteste dieser platten und das eigenständigste waterboys-album. die anderen beiden haben aber auch ihren jugendlich-ungestümen reiz und viele gute songs.

danach folgete eine irish folk-beeinflusste phase mit den alben ‚fisherman’s blues‘ und dem noch folkigeren und süsslicheren ‚room to roam'(1990). ich mag beide, vielen war das letzte zu glatt und sanft. ‚too close too heaven‘, das 2001 erschien, enthält überarbeitete stücke aus den ‚fisherman’s blues‘-sessions und war eine sehr schöne überraschung. singer-songwriter-folkrock mit den überstücken ‚higher in time‘ und dem titelstück.

mit ‚dream harder‘ (1993) versuchte scott dann in new york mit hilfe von studiomusikern auf einen moderneren sound umzusteigen. die platte enthält einige gute stücke (‚the new life‘, der clevere ‚glastonbury song‘, ‚love and death‘), aber auch einiges zielloses und wirkt nicht in sich geschlossen.

danach war denn erstmal schluss mit waterboys. zwei alben wurden unter ‚mike scott‘ veröffentlicht: das komplett solo, ohne bass und schlagzeug eingespielte und in meinen augen ziemlich grossartige selbstfindungswerk ‚bring ‚em all in‘ und das gute, konservativ poprockige ’still burning‘ (1997).

nachdem wohl der gebrauch des eigenen namens dem verkauf nicht besonders zuträglich war, wurde die marke ‚waterboys‘ 2000 wieder reaktiviert. das album ‚a rock in the weary land‘ bringt verzerrte gitarren, verzerrten gesang und durchhaltestimmung eines weltmüden. auch hier schöne songs dabei, aber wohl nur etwas für scott-möger und nicht wirklich rund.

es folgten mehrere touren, auf der sich eine rückkehr zum folkrockigen sound andeutete und neben mike scott (voc/git) steve wickham (fiddle/mandolin) sowie richard naiff (keys) als soundprägende mitglieder herauskristallisierten.

das neue album ‚universal hall‘ soll am 9.6.03 erscheinen.

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but I did not.