Re: Jazz Domino

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy tail windFinde ich eine durchaus erwägenswerte Möglichkeit der Anknüpfung, so sie denn ein wenig erläutert wird (was ja geschah).

Aber da soll sich Friedrich als Thread-Ersteller und Spielregelnmeister dazu äussern.

Ach, ich sehe es nicht besonders eng. Es geht mir keineswegs um besonders originelle oder gar kniffelige Spielzüge, sondern eigentlich nur darum, dass man mit den Posts aneinander anknüpft und aufeinander eingeht – ruhig auch mal mit Umwegen und Abschweifungen. Irgendwo kommt man schon immer wieder auf einen Punkt.

Übrigens Abbey Lincoln: vorgartens Vorliebe für diese Sängerin ist mir wohlbekannt und über ihn kenne ich immerhin ein Album von ihr.

Abbey Lincoln – It’s Magic (1958)

Ich finde das ist Show Biz. Rundum gut gelaunt und selbstbewusst, mit voller und praller Stimme, das klingt so, als wurde Abbey Lincoln in strahlender Schönheit knackig im Abendkleid verpackt bei einer Galaveranstaltung dem Publikum die ganze Zeit ins Gesicht lachen. Irgendwie toll, dennoch, oder vielleicht genau deswegen, berührt es mich aber nicht so richtig. Wenn Billie Holiday It Ain’t Nobody’s Business singt, glaube ich ihr das, wenn Anita O’Day An Occasional Man singt, klingt das lasziv. Bei Abbey Lincoln klingt das vor allem perfekt und professionell. Dagegen ist an sich nichts einzuwenden, das ist auf der einen Ebene sogar großartig, eben eine große Show, aber auf einer anderen Ebene steht für mich dabei ihre Virtuosität so weit im Vordergrund, dass es auf mich nicht persönlich anrührend wirkt.

Das ist aber auch die einzige Platte von AL, die ich kenne, und ich möchte damit kein Urteil über AL allgemein fällen.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)