Re: Bob Dylan – John Wesley Harding

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joerg-koenig

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Die strenge Form der Texte sind ein krasser Gegensatz zu den surrealistischen Wortfluten von 65-66- ebenso die alttestamentarische Sprache. Es sind großartige Miniaturen, perfekt und einfach gezeichnet (Drifter’s Escape). The Ballad of Frankie Lee and Judas Priest hat mich schon immer fasziniert: Will Bob mit seinem „Moral of this story“ Schlußsatz und den zahlreichen rätselhaften Andeutungen die Dylanologen verhöhnen, welche jeden Satz zerlegen, hat er die ganze Geschichte darauf ausgerichtet? Fünf Sterne reichen nicht, besonders dieses, wie auch andere Dylan Platten, gehen weit über alle Pop-Rock Maßstäbe hinaus.

Was die Texte (nicht nur von JWH) betrifft, hilft einem besser als alles andere die Biographie von Anthony Scaduto weiter, die allerdings nur die Jahre bis 1972 abdeckt.

Ob’s die noch gibt, müsst ihr aber selbst rausfinden, denn ich habe sie ja. :voidod:

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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.