@ Night Beat
Die zweite Staves-LP (* * * 1/2) ist fraglos sehr hörenswert, birgt für mich indes keinen Zauber mehr. Die Harmonies sitzen wieder wie angegossen, doch torpediert der transatlantische Produktionseifer eben jenes familial gewachsene, britische Moment, von dem „Dead & Born & Grown“ nicht zuletzt zehrte. Eine linde Enttäuschung.
Noels Neue (* * 1/2) ist wie seine Debut-LP (* * *) Ausdruck nicht von Angepisstheit, sondern von Angepasstheit. Ab und zu haut er ja in öffentlichen Verlautbarungen noch eine Volte raus, doch bloß berechnend, nicht etwa, weil er Wut ventilieren müßte. Entsprechend ist die Platte: safer Rock, nicht schlecht, zwei oder drei Tracks animieren gar zum Wiederauflegen, aber unterm Strich ist das letztlich zu gediegen, um zu bewegen. Nicht halb so schlimm wie Supertramp natürlich, um die Forumsband der Stunde zu bemühen, aber wenn Noel sich weiter im handwerklich Ordentlichen einrichtet, landet er irgendwann ebendort, wo die Wachsweichen wohnen.
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