Re: Norman Granz, Jazz at the Philharmonic, Clef Records, Norgran Records, Verve Records

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gypsy-tail-wind
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alexischickeFür mich waren es die ersten CDs und ich fand und finde die Qualität der 90er Jahre Veröffentlichungen sehr gut, danach haben Sie leider nachgelassen. Die neue Originals Reihe werde ich auch nicht kaufen.

Die Originals Reihe gibt es wohl inzwischen seit über 10 Jahren (und eingstellt ist sie wohl auch schon eine ganze Weile) – und sie brachte ein paar feine Dinge zurück in Umlauf – und sie beschränkte sich ja auch nicht auf Verve. Von Verve kam so z.B. „Sweets“ von Harry Edison wieder in Umlauf, ein grossartiges Album (ev. war das noch die LPR-Reihe, aber die ging von Mini-LPs über Digipacks nahtlos in die Originals über, die manchmal als Digipacks, manchmal in normalen Jewel Cases daherkamen). Da Du anderswo gerade Stan Getz erwähnt hast: dank der Originals-Reihe gab es auch von ihm ein paar Verve-Klassiker wieder: „In Stockholm“, „At the Shrine“ und „Sweet Rain“.

alexischickeNa ja Granz hat ja Jazz nicht nur für die Puristen gemacht und er hat auch großartige Leuter unter Vetrag gehabt man denke an Lester Young oder Billie Holiday und und und..

Klar hatte Granz eine Menge grossartiger Leute unter Vertrag. Ich glaube nicht, dass irgendwer bestreitet.

alexischickeBei den Jam Sessions hat er es übertrieben man hört sich an denen relativ schnell ab und auch Ella Fitzgerald hätte vielleicht mal eine größere Tourneepause etwas besser getan.

Das ist mir alles viel zu pauschal gesagt. Die Norman Granz Jam Sessions enthalten Grossartiges, z.B. den „Funky Blues“ mit einem von Charlie Parkers wohl schönsten Soli:

Dass man die JATP-Veranstaltungen kritisch sehen kann, ist ja klar, aber auch da: differenzieren und Scheuklappen ablegen hilft, es gibt jede Menge toller Musik zu entdecken! (Kennst Du z.B. die erste Aufnahme mit Nat „King“ Cole? Gibt es z.B. in der Hip-O-Select 3CD-Box von Cole oder auch in der neuen „Autobiography“, die ich mir wohl holen werde.)

Und ob Ella Pause hätte machen sollen … das ist ihr Entscheid, ich kenne die späten Aufnahmen nicht sonderlich gut, aber eigentlich finde ich kann man bei ihr generell kaum was falsch machen (bloss die Versuche, sich dem Pop oder Soul anzunähern – „Sunshine of Your Love“, 1969 – finde ich völlig uninteressant).

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