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Ich hab mir jetzt länger Zeit gelassen mit dem bewerten, aber ***1/2 gibt es von mir. Kein zwingendes Album, aber ein sehr ordentliches allemal. Dylan weiß was er kann und setzt das sehr geschmackvoll um. Er braucht keinen Rick Rubin um dem Alterswerk Würde zu geben. Die Bedingung der Möglichkeit ist Grenze und Anker der aktuellen Verwirklichung dessen, wie Dylan „Dylan 2014“ denkt und darbietet.
Ich hab das Album jetzt öfters mit „Lady in Satin“ (wegen dem ähnlichen Konzept und den gleichen bzw. sehr verwandten Liedern) abgewechselt und hier fällt dann auf, was Dylan damit meint, dass er versucht hat, die Lieder auszuhüllen (als Wortspiel mit cover und uncover). Billie Holiday zerbricht mit ihrer (Alters-) Stimme an den Streicherarrangements – und das macht den Zauber und den kalten Schauer aus, den das Album (übrigens *****1/2 für mich) verbreitet. Dylan untersingt das Pathos, weil er es schafft die Band unglaublich unpretentiös klingen zu lassen. So schafft es das Zerbrochene in seiner Stimme sich an die Songs anzuschmiegen und sanft statt verletzt zu klingen.
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If you dance, you might understand the words better. David Byrne