Re: Coleman Hawkins – The Father of the Tenor Saxophone (1904-1969)

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Am 4. Dezember 1943 beginnt eine Phase, während der Hawkins in grosser Regelmässigkeit ins Aufnahmestudio ging – und eine Menge umwerfender Musik einspielte. Neben Sessions für Bob Thieles Label Signature und der Apollo-Session, die als erste Bebop-Session in die Annalen des Jazz eingegangen ist, sind vor allem diverse Aufnahmen für Keynote erwähnenswert. Doch der Reihe nach.

Hawkins‘ Stil hatte sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt. Loren Schoenberg zitiert in den Liner Notes zur Mosaic-Box „Classic Coleman Hawkins Sessions 1922-1947“ den Kritiker Barry Ulanov, der Hawkins‘ neuen Stil sofort bemerkt habe:

Barry UlanovColeman Hawkins is still the top man on the tenor saxophone. Hawk today is more relaxed than at any time in recent years. The changes of key and chord, the plethora of notes that Hawk blows have confused or annoyed or bewildered many of his listeners in the past. And casual listeners can’t help occasionally being swamped into boredom and uncertainty by his playing. There will be somewhat less of that reaction in the future however, because this is a more lucid music that Hawk plays today.

Schoenberg selbst fährt unmittelbar im Anschluss fort:

Loren SchoenbergIt wasn’t only his emotional tone that had changed. Hawkins had continued to expand his technical command of the instrument. Then there was the new generations of musicians that matched Hawkins‘ penchant for – and knowledge of – what were for the time extended harmonies. While most of his peers were at best noncommittal and at worst hostile to the new music emanating from Minton’s and Monroe’s in Harlem, Hawkins welcomed it, and as he had always done, listened deeply and integrated it into his own music. All of this resulted in a series of recordings where all of Hawkins‘ abilities were in perfect accord not only with each other but with the times themselves. He was the acknowledges master of his horn, he was at the peak of his creative and technical powers and a major attraction in his niche of the music business.

4. Dezember 1943 | WOR Studios, New York City | Coleman Hawkins and Leonard Feather’s Esquire All Stars (Commodore) – mit Cootie Williams, Edmond Hall, Art Tatum, Al Casey, Oscar Pettiford und Sid Catlett nahm Hawkins unter Feathers Leitung vier Titel ein. Neben Hawkins ist vor allem Tatum zu erwähnen, der in dieser Zeit leider viel zu selten mit Bläsern aufnahm und sich in guter Form präsentiert (allerdings erinnern seine Läufe und Arpeggi hier öfter an Bars und Spelunken denn an den Konzertsaal – doch das ist eigentlich gar kein „aber“, das „allerdings“ also etwas mutwillig gesetzt). Cootie Williams lag im Poll hinter Armstrong und Eldridge auf Platz drei (sagt Francis Davis, Doering sagt hinter Satchmo auf Platz zwei), Edmond Hall auf Platz zwei hinter Benny Goodman. Die Erstplazierten und wohl auch Eldridge standen nicht zur Verfügung, doch das tut dem Gelingen der Aufnahmen keinen Abbruch – es liegen Welten zwischen der Musik der Metronome All Stars ein paar Jahre zuvor und diesen Esquire All Stars! Auch diese Session findet man übrigens auf der neulich abgebildeten Doppel-CD von Frémeaux.

Den Auftakt macht Feathers „Esquire Bounce“, Williams präsentiert das einfache Thema im Wechsel mit Hawkins und übernimmt die Bridge. Das erste Solo gehört dann Tatum, der klarmacht, dass er zum Spielen gekommen ist. Es folgen Casey und Hall, bevor Hawkins mit toller Begleitung von Catlett loslegt. Zwischen ihm und „Big Sid“ verlief eine besondere Achse, von der auch weitere Sessions aus der Zeit profitieren sollten. Die anderen Bläser riffen hinter Hawkins und das Stück klingt direkt aus, ohne das Thema zu wiederholen. Die zweite Nummer, „Boff Boff (Mop Mop)“, macht klar, dass der Bebop im Anmarsch war. Casey spielt die Bridge des Riff-Themas aus Hawkins‘ Feder, Tatum übernimmt wieder das erste Solo – bemerkenswert das Zusammenspiel zwischen linker und rechter Hand – die erstere scheint die Musik stets zurückzubinden an die Jazztradition, die rechte hingegen eilt flink voran … dann folgt Hawkins, schliesslich Williams mit einem tollen Solo und sehr engagierter Begleitung von Catlett.

„My Ideal“ – von Hawkins mit der Rhythmusgruppe präsentiert – gehört dann zu den grossen Balladen aus Hawkins‘ Katalog. Nach Hawkins Präsentation des Themas mit einer unglaublichen Gelassenheit folgt Tatum, dann schliesst Hawkins das Stück ab, wieder mit einem Solo, das direkt zum Ausklang führt – majestätisch! Den Abschluss der Session macht dann Feathers „Esquire Blues“, in dem deutlich wird, wie prägend Hawkins auch für die „härteren“ Tenoristen wie Illinois Jacquet war. Casey und Hall solieren zuerst, beide schlagen sich sehr gut (Tatums Klavier klingt dahinter sehr distanziert), Williams folgt, einmal mehr verspielt, während Catlett immer mehr in die Gänge kommt. Hinter Tatum nimmt er sich dann etwas zurück, wobei Pettifords starke Walking-Bass-Läufe umso schöner zur Geltung kommen – und er erhält danach auch sein einziges kurzes Solo der Session, als Überleitung zum abschliessenden Hawkins-Solo, in dem er eine einfache Idee melkt und von Catlett angetrieben wird – zum Schluss mit einer Art Proto-Backbeat!

Es handelt sich hier übrigens um Oscar Pettifords erste Aufnahme überhaupt. Francis Davis schreibt in seinen Liner Notes zur weiter oben abgebildeten GRP-CD „Tenor Giants“:

Francis Davis… in 1943, all of the top soloists in jazz still spoke essentially the same language. For a sense of how long ago this was, consider that Pettiford, then only twenty-one, was making his first record date here, having already won a poll on the strenght of his live perofrmances at the a timeh one could hear practically anyone who was worth hearing on New York’s 52nd Street and recordings were thought of as little more than souvenirs.

Jeweils einen Alternate Take (in wesentlich schlechterem Sound) aller Stücke findet man auf Volume 1 (1935-1943) von Neatworks „Alternative Takes in Chronological Order“, der österreichischen Reihe, mit der die französischen Classics-CDs ergänzt werden (von „Boff Boff“ findet man auf der Chrono-CD – „1943-1944“ – anscheinend Take 2, den Alternate Take, Neatwork liefert daher Take 1 – ich habe nicht mit der oben abgebildeten GRP-CD verglichen. Vom „Esquire Bounce“ fand Mosaic dann noch einen dritten Take (wenn mir jemand mal wirklich eine Freude machen will: die drei Commodore LP-Boxen von Mosaic hätte ich wirklich gerne ;-)).

8. Dezember 1943 | WOR Studios, New York City | Coleman Hawkins and His Orchestra (Signature) – Am 8. Dezember, nur vier Tage nach der Esquire-Session, nahm Hawkins die erste von drei Sessions für Bob Thieles Label Signature auf – alle drei finden sich auf der Mosaic-Box „Classic Coleman Hawkins Sessions 1922-1947“, und alle drei sind unbedingt hörenswert. (Die Esquire-Session hätte auch schon für Thieles Label aufgenommen werden sollen, doch konnte Feather ihn wie es scheint nicht erreichen und wandte sich daher an Milt Gabler von Commodore.)

Die Band bestand am 8. aus Bill Coleman (t), Andy Fitzgerald (cl), Hawkins (ts), Ellis Larkins (p), Al Casey (g), Oscar Pettiford (b) und Shelly Manne (d). Mit Coleman hatte Hawkins schon 1936 in Europa gespielt, der zwanzigjährige Larkins studierte klassische Piano (Juilliard), Manne und Fitzgerald waren auf Urlaub vom Militärdienst in New York. Die Bläser verzahnen sich in „Hawkins‘ Barrel-House“ (einem Boogie) fast New Orleans-mässig, Hawkins spielt in seinem Solo mit einem einzigen Riff herum, das dann auch gleich zum Thema der letzten Nummer, „Stumpy“ wird. „Voodte“, das erste der vier Stücke, klingt ein wenig nach Bop, doch insgesamt ist das ganz klar eine Swing-Session, wofür auch Bill Colemans Trompete und der mir völlig unbekannte Andy Fitzgerald an der Klarinette sorgen. Shelly Manne an den Drums orientiert sich stark an Big Sid, auch wenn sein Beat ein anderer ist – gerade in Hawkins‘ zupackendem Solo in „Voodte“, aber auch im „Barrel-House“, begleitet er sehr engagiert, in letzterem gestaltet er die ganze Performance mit unterschiedlichen Stilmitteln bis zum Klimax, dem Rim-Shot auf dem Beat bevor Hawkins‘ Solo beginnt.

Mit „How Deep Is the Ocean“ enthält die Session eine weitere meisterhafte Ballade, die möglicherweise das viel berühmtere „Body and Soul“ noch übertrifft. Nach vier Takten, in denen Hawkins sich am Thema orientiert, spielt er eine Reihe von Phrasen, die aus der jeweils vorangegangenen wachsen – ein Solo, das unglaublich organisch und zugleich dramatisch wirkt – und das eins von Sonny Rollins liebsten ist, wie er im Interivew mit Ted Panken einst gesagt hat. Das Solo scheint auch unglaublich schwierig zu spielen zu sein – doch Hawkins präsentiert es, als gäbe es nichts leichteres auf der Welt. Er selbst hat sich gewundert, warum dem Stück nicht der Erfolg von „Body and Soul“ beschieden war, doch erschien ersteres auf der Höhe der Swing-Ära auf einem Major Label, während „How Deep Is the Ocean“ mitten im Zweiten Weltkrieg auf einem kleinen, unabhängigen Label erschien.

18. Dezember 1943 | WOR Studios, New York City | Coleman Hawkins and His Orchestra/Coleman Hawkins‘ Swing Four (Signature) – Die zweite Signature-Session erschien damals nicht. Sie bestand bisher aus „Lover Come Back to Me“ und „Blues Changes“, die mit Verspätung auf einer Brunswick-LP landeten. Auf der Mosaic-Box ist erstmals nicht nur ein Alternate Take von „Lover“ zu finden sondern auch noch „Indiana“. Das vierte Stück, „These Foolish Things“, ist leider verloren (dabei wäre es natürlich höchst interessant, Hawkins in dieser so sehr mit Lester Young verbundenen Ballade zu hören).

Die Band besteht aus Larkins, dem Gitarristen Jimmy Shirley, Pettiford sowie Drummer Max Roach bei seinem Aufnahme-Debut. „Lover Come Back to Me“ öffnet mit einem Intro von Larkins, bevor Hawkins wieder nur kurz das Thema anspielt und sich rasch in eigene Linien verabschiedet. Pettiford trägt den Beat, Roach (noch nicht zwanzig geworden) stompt – man hört hier noch nichts vom genialen Trommler, der zu den wahren Innovatoren gehört, was das Jazz-Schlagzeug betrifft. Shirley war ein toller Gitarrist, der auf der 52nd Street mit den besten Musikern spielte, u.a. mit den Pianisten Clarence Profit und Herman Chittison – aber in der Welt von Hawkins wirkt er mit seinem soliden 4-to-the-bar-Comping und seinen twangy Soli wie ein Fremdkörper. In „Blues Changes“ wird Spannung durch den ständigen Wechsel der Tonart aufgebaut – und wir hören in der Mitte ein gutes Bass-Solo von Pettiford. Die beste und freieste Nummer der Session ist wohl das neu entdeckte „Indiana“, leider in ziemlich schlechter Klangqulität (wie auch der Alternate Take von „Lover“).

Trivia: Hawkins‘ Band folgte im Studio auf James P. Johnson, den Vater des Stride-Pianos. Er hatte eine Session mit Yank Lawson und eine Solo-Session eingespielt und u.a. eine Hommage an seinen drei Tage zuvor verstorbenen Schüler und Freund von Hawkins aufgenommen: Fats Waller. Faszinierend die Vorstellung, Max Roach habe sich mit diesem unterhalten … das grosse Jazz-Kontinuum.

23. Dezember 1943 | WOR Studios, New York City | Coleman Hawkins‘ Swing Four (Signature) – Die dritte und letzte Signature-Session ist zugleich die berühmteste – die Band besteht aus Hawkins, Eddie Heywood (p), Pettiford und Manne und es wird schon im ersten Stück, „Crazy Rhythm“, das eher eine Art Aufwärmübung ist, klar, dass alle vier einen guten Tag haben. Pettiford spielt schon im ersten Stück ein tolles Solo, Shelly Manne swingt spätestens in „Get Happy“, dem zweiten Stück, wie der Teufel und sein flexibler und doch stabiler Beat verzahnt sich aufs schönste mit Pettifords harmonisch offenem Bass. Dieser und besonders der eher für kommerziellere spätere Sessions bekannte Heywood wachsen förmlich über sich hinaus. Doch Hawkins setzt mit seinem Solo zum Abschluss das Glanzlicht.

Der Höhepunkt der Session ist „The Man I Love“. Heywood spielt den ersten Chorus, Hawkins legt ein paar leise, gehaltene Töne darunter, während die Rhythmusgruppe mächtig Dampf macht. Heywood klingt hier unheimlich frisch und fast schon wie Monk – dieser sagte in einem Interview: „Every day I listen to pianists who are using my technique. If you don’t know them, I know them very well. Listen to someone like Eddie Heywood, for example.“ – Echos von Monk, noch bevor dieser – ein paar Monate später mit Hawkins – erstmals aufnahm? Die beiden, Heywood und Monk, kannten sich gemäss Robin D.G. Kelley seit 1939, in welcher Richtung die Einflüsse gingen, ist wohl nicht mehr zu rekonstruieren. Doch zurück zu „The Man“, inzwischen spielt Pettiford ein tolles Bass-Solo, mit grossem Ton und treibendem Beat, voll nach vorn … und man hört ihn Luft holen, Keuchen zwischen den Phrasen – ein Bass, der atmet, ein Bass wie ein Mensch. Oscar Pettiford: vielleicht der grösste von allen. Pettiford denkt wie ein Bläser, spielt Phrasen nur so lang, wie ein Atemzug reicht – und er endet sein Solo mit einem Zitat von Charlie Parkers Solo in Jay McShanns „Sepian Bounce“ (in dem Parker stark von Lester Young geprägt ist). Doch das ist noch längst nicht alles, das Stück dauert fünf Minuten (es handelt sich hier wie auch schon bei anderen „Blues Changes“ um Aufnahme, die auf 12-Inch 78 rpm Platten erschienen) und lässt daher auch noch Raum für ein zwei ganze Minuten langes, grandioses Solo von Hawkins, der sich zwar nicht so weit von der Melodie entfernt wie sonst, aber was er damit anstellt, kleine Verschiebungen, ein motivisches Fortspinnen – die perfekte Balance zwischen Variation und Einheit – und dabei der unglaubliche rhythmische Drive bei maximaler Entspanntheit, der wundervolle Ton, der auch akustisch mehr denn ansprechend eingefangen ist … klasse auch der Pedal Point, den Pettiford kurz vor dem Ende spielt!

Was will man danach noch spielen, wenn die music to end all music verklungen ist? Eine Ballade vielleicht? Auf „Sweet Lorraine“, das Evergreen, das auch Nat „King“ Cole mochte, fiel die Wahl. Heywoods Solo ist erneut phantastisch, Hawkins spielt gehaltene Töne die einen an Ben Webster denken lassen (bei dem die Geste, das „Wie“, so wichtig war wie die Note, das „Was“).

Gut möglich, dass diese prototypische Swing-to-Bop-Session Hawkins beste Stunde überhaupt ist.

Trivia: Oscar Pettiford trat 1942 ins Bild – Hawkins spielte in Duluth, Minnesota, bei einem Radio-Sender. Pettiford, ein aufstrebenden Bassist, der in den Twin Cities aktiv war, hatte davon erfahren und reiste an. Er hatte seinen Bass dabei und war schon bei den den Sound Checks anwesend. Schliesslich meinte Hawkins, er solle ihm was vorspielen und war beeindruckt. Pettiford spielte mit und danach jamten die beiden die ganze Nacht hindurch und wurden Freunde.

CODA:

Am 15. und 16. Januar folgten dann weitere Esquire-Sessions, die teils auf Bootlegs veröffentlicht wurden (vom Radio mitgeschnitten). Beim ersten Datum war bis auf Hawkins die Band eine komplett andere (u.a. mit Roy Eldridge, Jack Teagarden und Barney Bigard), beim zweiten waren zu den gerade genannten die vier Rhythmiker von der Commodore-Session wieder zur Stelle, zudem Louis Armstrong, aber nicht Bigard und Eldridge. Ich kenne diese Aufnahmen leider nicht. Das eigentliche Esquire-Konzert fand dann am 18. Januar statt (siehe unten), doch Hawkins nach davor noch weitere Stücke auf.

18. Januar 1944 | Metropolitan Opera House, New York City | Esquire American All Stars (V-Disc) – Ich kenne diese Aufnahmen leider nur in Auszügen von der abgebildeten Proper 4-CD-Box Art Tatums. Die All-Stars bestanden aus Louis Armstrong, Roy Eldridge, Jack Teagarden, Barney Bigard, Coleman Hawkins, Art Tatum, Al Casey, Oscar Pettiford und Sid Catlett. „Mop Mop“ öffnet nach dem Thema mit einem umwerfenden Solo von Tatum, bevor Al Casey mit dem Riff spielt, das als „Salt Peanuts“ bekannt wurde. Danach folgen Soli von Bigard, Catlett und im Thema zum Schluss eine bridge von Teagarden. Als nächstes erklingt der „Esquire Bounce“ ohne Armstrong, aber mit einem weiteren guten Solo von Tatum und einem kurzen Beitrag von Hawkins, den Catlett wieder anpeitscht, und schliesslich ist als drittes in der Box noch „My Ideal“ zu hören – anscheinend Hawkins einziger wirklich guter Moment des Konzertes, in dem er ein feines Solo spielt, während er sonst einfach munter drauflosfetzt – was vom Publikum, im Gegensatz zum Balladen-Feature, denn auch abgefeiert wird.

Weitere Titel mit Hawkins, die ich nicht kenne, waren „Tea for Two“ (ohne Armstrong, dafür mit Lionel Hampton), ein Billie Holiday-Set mit drei Stücken (natürlich auch ohne Armstrong, und wieder ohne Hampton), die All Stars spielten noch diverse weitere Stücke u.a. mit Red Norvo und Mildred Bailey, aber meine alte Ausgabe von Lord ist da nicht sehr aufschlussreich, ein paar Titel sind mehrfach und mit divergierenden Line-Ups gelistet …

Das Konzert als ganzes gehört neben Benny Goodmans Carnegie Halll-Konzert, den beiden Spiritual to Swing-Konzerten und dem Town Hall-Konzert vom 9. Juni 1945 wohl zu den wichtigsten Ereignissen dieser Jazz-Epoche … schade, dass es keine ordentliche Ausgabe der gesamten Aufnahmen zu geben scheint (gesucht habe ich dabei gerade nicht, aber es kam mir noch nie was unter).

Für heute ist Schlusz – ich hatte geplant, den Post bis Dezember 1944 fortzuführen, doch das Jahr 1944 erhält seinen eigenen Post (oder auch deren zwei). Bei den Signature-Sessions bin ich jetzt seit zwei Stunden und muss ich noch länger verweilen. Sie sind wirklich grossartig*, ganz besonders die dritte!

*) Chuck Nessa was right!

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