Re: Coleman Hawkins – The Father of the Tenor Saxophone (1904-1969)

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Tausend Dank für die Fülle zu Hawkins, gypsy.

gypsy tail windHawkins spielt laut deklamierend und mit brennendem Feuer, mit unstillbarem Hunger, während Young im Vergleich fast so klingt, als würde er seine Soli flüstern, manchmal gar nur denken.

Fein gesagt, fast höre ich den Austausch zwischen den beiden schon bei diesen Sätzen, obwohl ich die Aufnahme nicht kenne. Aber wenigstens das ruhige Schlachtfeld mit Rollins.

Doch wenige Jahre später, Hawkins ging auf die 65 zu, fiel er förmlich auseinander. Der stets für sein elegantes Auftreten bewunderte Mann legte plötzlich keinen Wert mehr auf sein Erscheinungsbild. Schon lange ein schwerer Trinker, hörte er auf, zu essen. Er liess sich einen Bart wachsen, der ihn als eine Art Methusalem erscheinen liess. Freunde wie Monk und Eddie Locke versuchten ihr Bestes, um Hawkins von seiner Selbstzerstörung abzuhalten, doch es führte zu nichts. Er starb am 19. Mai 1969, nur wenige Tage nach einem letzten Konzert mit Roy Eldridge.

Was ist da geschehen, „weiß“ man, warum er sich aufgegeben hat?

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