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im prinzip alles von den ersten beiden blumfeld.
Ich – wie es wirklich war
(Musik – Distelmeyer, Bohlken, Rattay / Text – Distelmeyer)
Ich war dabei
mir ein Art von Verschwinden
die den Tod bezwingt
auszudenken
und ließ mich nieder
wo ich mich beherrsche
in den Liedern
und in den Sätzen
nahm ich kein Ende
nur eine Wendung
zurück zum ersten Bild
das wäre zu erfinden
geriet zum Strudel
in ein Recycling
und sah das Ende
in sich verschwinden
und es fragt sich
war das schon alles?
lügt denn die Welt
und wenn nicht?
ist sie am Ende
im Rückstand
gegenüber der Moral der Geschichte
Ich war dabei
eine Art von Verschwinden
die den Text bezwingt
zu erfinden
andere Reime auf die Geschichte
nicht auszudenken
und ich verlor an Gewicht
genau wie die Gedichte
geriet in ein Rauschen
oder war’n das die Mittel
mit denen ich mich bewegte
die Erfindung einzutauschen
und es fragt sich
war das etwa schon alles
lügt denn die Welt
und wenn nicht
ist sie am Ende
im Rückstand
gegenüber der Moral der Geschichte
Ich war dabei
eine Art von Verschwinden
die schließlich mich bezwingt
zu Ende zu denken
gegen den Schmerz
unter dem ich mich krümme
zurück zum frühsten Bild
von dem ich eigentlich komme
ein New Age Poster
ein Lebenszeichen
auf der Reise ins Innere der Trauer
komm ich zum Ende
vielleicht ein Anfang
einer Art von Verschwinden
und ich frag dich
war denn das schon alles
lügt denn die Welt
und wenn nicht
ist sie am Ende
im Rückstand
gegenüber der Moral der Geschichte
und ich bin am Ende
im Rückstand
der Moral der Geschichte
Draußen auf Kaution
(Musik – Distelmeyer, Bohlken, Rattay / Text – Distelmeyer)
Vor meinem Fenster fängt es an sich zu bewegen
ein neuer Tag nimmt seinen Tageslauf
einer mehr an dem ich aufstehn muß
um irgendwas zu tun gegen den Schmerz
das Stechen im Kopf das Stechen im Herz
treibt mich nur tiefer in den Kummer rein
und tiefer ins alleine sein
Überall sind Menschen in den Straßen
kenn’ ich nicht gehöre nicht dazu
frage mich zu wem ich denn gehöre
und wenn wer zu mir spricht hör ich nicht zu
ich sehe dich und wie wir uns umarmen
wenn ich die Augen öffne war es wieder nur ein Traum
so geht es jeden Tag an jedem Morgen
tiefer ins alleine sein
Irgendwie geht’s dann doch raus aus den vier Wänden
und draußen geht es dann zu jemand völlig anderm hin
so bin ich dann in dessen guten Händen
und glücklich, daß ich mit wem zusammen glücklich bin
am nächsten Morgen habe ich das alte Stechen
und neben mir liegt wer
der sich bald leblos an mich schmiegt
wie’s dazu kam hab ich danach vergessen
stattdessen bin ich längst wieder am Werk
Ich-Maschine
(Musik und Text – Distelmeyer / Bearbeitung – Bohlken, Rattay)
Zurück zum Haus
zwischen den Gleisen und dem Garten,
in dem die Apfelbäume warten, auf die ich kletterte
mich vor Erdanziehung rettete bis jemand rief
und ich dann in die Küche lief auf meinen Platz,
den ich verließ wie einen Glauben
wie die Klassenzimmer, Sportplätze, Partykeller
Sicherheitszonen geschaffen von Eltern
und Menschen, die in Luftschutzbunkern wohnen,
in denen Du sonst nichts vermißt außer Dir selbst
und sobald du Dich fragst, wer das ist
und ob Du Dir so wie Du bist gefällst
wird das der Moment, in dem Du das Gebäude verläßt
mit ihm einen Berg von Leichen, Deine
ich sah meine auf den Schienen bei gestellten Weichen
ein letztes Mal die Köpfe schüttelnd liegen
und fuhr fort und drüber weg
fuhr fort und drüber weg
fuhr fort und drüber weg
als unsichtbares Sexsymbol,
das den Gedanken lauter werden läßt,
wenn Dich im Dunkeln mit mir Dein Tastsinn verläßt
wie man liebe macht
hat uns nicht nur um den Beischlaf,
sondern auch um den Verstand gebracht
und zölibatäre Linguisten, Leer/Lehrkörper und Theisten
haben sich hoffentlich totgelacht
und nicht bloß wie sonst ins Fäustchen gemacht,
weil die wollen, daß wir werden sollen wie sie
bleibt nur: weiter, weiter, weiter
soziale Randgruppen auf dem Weg zu sich selbst
die Geschichte ist alt und wird älter
auf Tanzflächen, Tresen, Vinyl und Papier, Zelluloid und bei Dir
heissen hier: Ü-Räume; sind Sicherheitszonen in der Realität
ein Lebender, der nicht weiß, wie das geht, steht vor dem Haus
steht zwischen den Gleisen und dem Garten,
in dem die Apfelbäume warten
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