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Doc F.Danke für die Rückmeldung. Wie bist Du überhaupt darauf gekommen, Dir das Sundfor Album zuzulegen, wenn Dir die Musik so gar nicht zusagt? Kennst Du die Vorgängeralben?
Die kenne ich nicht, nein. Aber Susanne Sundfør wird von vertrauenswürdigen Forums-Usern geschätzt, ihr neues Album hat viele gute Kritiken bekommen, und beim Reinhören vor dem Kauf fand ich’s noch attraktiv…
Irrlicht@Go1: Schöne Auswahl. Deine Haltung zu Sundfors Album kannte ich ja bereits (ganz nachvollziehen kann ich es tatsächlich auch nicht), die zu „Universal themes“ würde mich dafür umso mehr interessieren.
Was Ten Love Songs angeht, ist mein Eindruck eben der: Diese Musik ist prätentiös, bombastisch, überproduziert, dick aufgetragen, melodramatisch und, in meinen Ohren, kitschig – ernst gemeint, aber nicht ernstzunehmen.
Universal Themes finde ich gut, aber nicht zwingend; es hat jedenfalls nicht die Wirkung auf mich, die Benji gehabt hat. Da hat Kozelek mich mit seinen Geschichten gekriegt, mit seinen Meditationen über Sterblichkeit und Freundschaft und andere „universal themes“. Die Tagebuchtexte des neuen Albums bleiben mir über längere Strecken fremd, und dadurch wird mir das Album insgesamt lang (Benji fand ich nicht zu lang, das neue aber schon). Musikalisch gefällt mir „Birds of Flims“ am besten, aber Kozeleks Erlebnisse in den Schweizer Alpen berühren mich kaum. Außerdem arbeitet Kozelek hier oft mit „harten Schnitten“, baut abrupte Wechsel ein – da bin ich mir nicht sicher, ob die immer motiviert und begründet sind oder ob das Gestaltungsprinzip nicht manchmal „Well, what the fuck“ lautet…
IrrlichtUnd was hältst Du von den anderen GY!BE Alben, damit ich das besser einordnen kann? Ich kenne es leider immernoch nicht, dabei gehören sämtliche Voränger zum intensivsten, majestätischsten, ultimativ Berührendsten, was ich überhaupt je gehört habe.
Von GY!BE besitze ich vier Platten, die ich alle zu selten gehört habe, aber Lift Your Skinny Fists… und die Slow Riot… EP schätze ich jedenfalls deutlich mehr als das neue Album, das sehr gut anfängt und gut aufhört, aber dazwischen stark nachlässt. Es steht aber an der Spitze des Drei-Sterne-Blocks, weil eventuell noch ein halber dazukommen könnte. Für Fans der Band dürfte es unverzichtbar sein, denke ich.
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To Hell with Poverty