Re: "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?

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nail75

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pumafreddyKlar das du mich so hinstellst, aber stell dir vor, ich bin auf dem Laufenden und genau da liegt nähmlich der Hund begraben. Wenn Instrumente von Band laufen ist es eben nicht handgemacht. Wenn ich nicht wüßte, daß es das gibt, würde sich die Diskussion erübrigen, da dann tatsächlich Alles handgemacht wäre. Das ich damit hier der einzigste bin, der da einen Unterschied sieht, verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

Oh, ich muss dich gar nicht irgendwo hinstellen, das erledigst du komplett alleine. Du versuchst dich immer rauszureden und deine Ansichten zu relativieren (gar nicht ungeschickt übrigens), aber wenn man genau hinsieht, ist das nicht glaubhaft. Das ist ja nicht nur mir aufgefallen, sondern auch beispielsweise bullschuetz. Du sprichst in der PN von der „Synthie-Pop“-Fraktion, was eben zeigt, dass es dir eben doch um eine Trennung verschiedener Musikstile in „handgemacht“ und „nicht handgemacht“ geht. Es geht dir hingegen nicht darum, die verschiedenen Präsentationsmethoden in der Livemusik zu thematisieren, eine Wertung schwingt bei dir immer mit: handgemacht = ehrlich & gut, nicht handgemacht = nahe am Betrug.

Aber selbst wenn das nicht so wäre: der Begriff „ehrlich und handgemacht“ ist eben rockistische Sprache. Wer ihn verwendet versucht dadurch, zwischen der guten ehrlichen handgemachten Rockmusik und der bösen vorproduzierten Plastik-Pop zu unterscheiden. Das zeigt sich, wenn man Jazz in die Betrachtung einbezieht: Meistens „handgemachte“ Musik, die aber nicht so bezeichnet wird, weil sie in diesem Dualismus keinen Platz hat.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.