Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 17.08.2014 › Re: 17.08.2014
SoulcialismBei der Wahrnehmung von und Berichterstattung über die SMITHS im UK reizt mich der Vergleich zu den REDSKINS, die damals medial ähnlich präsent waren (ich erinnere mich, im September 85 zwei Musik-Zeitschriften mit beiliegenden EPs gekauft zu haben, auf denen die Band vertreten war), mittlerweile aber nahezu völlig vergessen sind:
Man kann rätseln, ob es nur daran liegt, dass sie nur ein Album veröffentlicht haben und im Anshluß auch keine Solo-Karriere stattgefunden hat, oder ob nicht auch die veränderten politischen Verhältnisse es nicht opportun erschienen ließen, zu sagen, dass man eine Band schätzt, die sich als trotzkistisch bezeichnet hat.Anyway: Ihre beiden Veröffentlichungen aus 1985, „Bring it down (this insane thing)“ und „Kick over the statues!“, halte ich – auch und gerade mit dem Abstand von fast dreißig Jahren – immer noch für herausragend, „Bring it down“ gehört m. E. in die Top 10 des Jahres.
In die Top100 schon, wobei der Brass-Funk von „Bring It Down“ nicht so gut gealtert ist. Das klingt doch ein wenig anämisch, meine ich. Richtig ist: Die Redskins wurden von Decca durchaus gepusht, ohne durchschlagenden Erfolg freilich. Über die politischen Konnotationen im Band/Label-Verhältnis weiß ich nichts genaueres. Würde mich jedoch nicht wundern, wenn es da erhebliche Spannungen gegeben hätte. Ist Dir bekannt, ob es die Single auch als einfache 7″ gab? Meine ist eine doppelte mit Foldout-Sleeve, die Bonus-7″ „recorded live in Manchester“.
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