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Ein kleiner Bericht vom „Stoned From The Unterground“ Festival in Erfurt: 2010 wurde es möglich – Stonerfestival in Erfurt mit mehrköpfiger Forumsbeteiligung! Genau genommen waren es 2,5 Leute, wenn man Frl.Wunder wegen ausgeschlichener Forumsbeteiligung als halb zählt. Vor allem konnte ich aber den Genossen Schulz endlich mal live kennen lernen und weiß das sehr zu schätzen. Ein sehr angenehmer Kontakt im Forum hat sich im „echten Leben“ als genauso passend und erfreulich ergeben. Cheers, genosse :bier:
Diese 3 Tage im Feld waren fantastisch, aber vor allem unwahrscheinlich heiß. Ach quatsch, tödlich verhitzt. Alle Steigerungsformen in Sachen heißes Wetter vermögen die Realität nicht zu erzählen – es war einfach scheiße warm.
Am Freitag reisten wir wie immer etwas zu spät an und erlebten gleich die gelassene Atmosphäre des Festivals. Alle Zeltnachbarn freundlich und immer hilfsbereit, kein Ärger weit und breit. Live gab es gleich „Garcia plays Kyuss“ als ersten Headliner. Ich bin kein Freund von aufgewärmten Musikdarstellungen, aber es war ganz gut. Natürlich hatten Kyuss fast die einzigen mehr oder minder weitverbreiteten „Hits“ im ganzen Stoneruniversum, das macht live Eindruck und Laune im Publikum. Entsprechend war der Empfang und das Abfeiern. Anschließend gab es mit Peter Pan Speedrock eine Band, die weder zu diesem Festival passte noch beeindrucken kann. Ich konnte nie was mit diesem immer gleichförmigen und recht uninspirierten Gebolze anfangen, daran hat sich nichts geändert. Nette Untermalung für den Umtrunk des ersten Abends war es dann trotzdem, die gut gekühlten Cuba Libre waren willkommen und zahlreich.
Am zweiten Tag lernte ich den Genossen kennen, siehe oben – sehr angenehm inklusive Begleitung! Das Höllenwetter machte dieses Festival zu einer einzigen Suche nach Abkühlung, der Alkoholkonsum wurde gehörig zurück geschraubt. Die Trumpfkarte des SFTU: Ein Badesee unmittelbar neben dem Gelände, generell sehr kurze Wege zu allem was nötig ist – also ab in den See! Keiner hielt es länger als 9 Uhr morgens in den Zelten oder Bussen aus, die allesamt nur mit Backöfen zu vergleichen waren. Am See aber, auf einem schön lauschigen Schattenplätzchen zwischen den Büschen oder im herrlichen Wasser, da ging es uns gut. Einige Nachmittagsbands mussten da ihre Kunst alleine verrichten, ohne den Badesee glaubten viele schlicht nicht überleben zu können. Kein Wunder bei abartiger Sonnenbestrahlung und Temperaturen um die 39°C!
Gegen Abend dann verschob sich die Menge der Leute wieder vom See Richtung Festival, und es gab noch gute Musik. Vorher allerdings „Black Cobra“, die mich ziemlich nervten, bin ja auch nicht unbedingt schwer musikalisch zu verärgern. Das hier war alles, aber nichts was irgendwas mit Stoner zu tun hätte. Mathematisch vertracktes Schlagzeug im Lärmsumpf der Gitarren mit Schreianfällen – nee, Leute. Zusammen mit dem Genossen konnte ich dann aber noch mal Brant Bjork bestaunen. Seine hypnotischen Mid-Tempo Kracher gefallen mir immer besser, sicher ein Highlight des Festivals. Einiges war vielleicht auch etwas zu wiederholt, unterm Strich aber klasse. Auch zu diesen späten Uhrzeiten gab es seitens der Hitze keine Gnade, also wurde am Zelt die Kunst des Kühlens, Philosophierens und selbstverständlich dumm daher Laberns ausgiebig bei Fackelschein gepflegt, bis die nötige Bettschwere erreicht war.
Fazit – Feines Festival, feiner See, angenehm lässige und friedliche Stimmung, vielleicht etwas überforderter Servicebereich, aber sonst einfach alles top. Beste Grüße an Genosse Schulz und Begleitung! Wir sind knackebraun und relativ gut erhalten wieder daheim angelangt.