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Schöner Bericht, B.B.Grunt!
Ich war diesmal in Klam und München.
Klam:
Was für ein Scheißwetter Als Dylan, wie Open Air üblich eine halbe Stunde verspätet (er wartet wohl gerne die Dämmerung ab), auf die Bühne kommt, beginnt es wieder zu regnen. Ich mag Dylankonzerte Open Air sehr gerne. Es gibt dann die Chance Dylans Gestik und Mimik, seine tänzelnde wippende Bühnenpräsenz, im natürlichen Licht zu beobachten (zumindest die ersten Songs). Generell ist die Stimmung lockerer, es ist mehr Platz, Festivalcharakter – nicht zu vergessen die örtliche Feuerwehr, die sich rührend und ohne autoritäres Gehabe um die BesucherInnen kümmert. Lustiger Haufen
Im Vergleich zum Set der letztjährigen Tour hat Dylan noch einmal das Tempo verlangsamt und die Songs behutsamer arrangiert. Der Wirkung seiner Stimme ist das zuträglich. V.a. bei „Forgetful Heart“, „What Good am I“ und „Simple twist of fate“ ist das zu beobachten.
Die Band: Ja, die ist erhaben. Ich beobachte gerne, wie Dylan Sexton die Freigabe zum Gitarrensolo erteilt: Das ist von Konzert zu Konzert unterschiedlich, funktioniert manchmal besser, manchmal schlechter.
Dylans Harpspiel ist ebenso zurückgenommen und leiser. Ich vermisse da manchmal etwas mehr Power und Soul. Aber es passt du den Arrangements, zumindest meist.
Ein tolles Konzert in einer wunderbaren Location.
München:
Im Tollwoodzelt. Ich war ja anfangs skeptisch ob das Großzelt geeignet ist für Dylans momentane „Dynamik“. Die Sorge war unberechtigt. Super gemixter Sound und ein wirklich sehr aufmerksames, begeistertes und mitgehendes Publikum. Beim Encore reagierte Dylan auf die mitklaschende Menge und bedanke sich durch ein paar weitere klatschgeeignete Takte auf seinem Piano.
Eine Änderung in der Setlist: Workingman´s Blues statt „What Good am I“. Der Song ist in seiner momentanen Fassung ganz leise instrumentiert, fast ein Akkustkstück mit A-Capella-Teilen. Wirklich wunderschön, auch die neuen Textteile.
Das Bootleg dieses Gigs besorge ich mir, da war wirklich alles stimmig. Und Zappa1 ist ein toller Kumpan zum Dylanbesuch!
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