Re: Delia Hardy’s 7"-Faves

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delia-hardy
Adlerauge

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The Clash – Bankrobber

„I remember at the beginning of 1980 we planned to have some fun with singles, a Clash Singles Bonanza, fire them off like rockets all through the year. And then we ran into that ‘Bankrobber’ business. When we passed [CBS] the tape they said ‘We’re not putting it out’, so we shut communication in a fit of pique, and that dragged on for the whole year. So there goes the Singles Bonanza.”
~ Joe Strummer

Wie David Bowie, rückwärts abgespielt, würde der ihm vorgelegte Track klingen, stellte der Chef von CBS fest und schloss eine UK-Veröffentlichung daher aufs erste kategorisch aus. So musste „Bankrobber“ erst den Umweg über die Niederlande machen und sich seinen Erfolg als Import erkämpfen und unter Beweis stellen, bis es schließlich mit sechs Monaten Verzögerung doch noch zur offiziellen Veröffentlichung in der Heimat kam.

„I didn’t understand [it],“ äußerte sich Paul Simonon über das Gebahren der Plattenfirma und ich kann mich dem nur anschließen. Einmal begonnen, einmal aufgelegt, könnte die Single eigentlich gar nicht mehr aufhören, stattdessen für immer weiter gehen. Die Melodie bleibt durchgängig gleich, der Rhythmus verändert sich nicht, ebenso wenig das Tempo. Der grundierende Bass bahnt sich mäandernd wie glühend heiße Lava seinen Weg. Dabei handelt es sich hier um keinen unkontrollierten Ausbruch. Der Charakter und die zum Ausdruck gebrachte Empfindung sind von stabiler, beharrlicher Kraft und Joe Strummers entrückter, berauscht taumelnder Gesang reitet seine eigene Welle in den stetigen Wogen des Backing Tracks.

Und dann ist da noch das ewig romantische Bild des Outlaws. Stagger Lee, Montgomery Clift, Ivan aus „The Harder They Come“ beherrschten das Album „London Calling“ und nun:

My daddy was a bankrobber/
But he never hurt nobody/
He just loved to live that way/
And he loved to steal your money

~ * * * * *

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…because life is full of important things.