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Ragged GloryEcht jetzt? Ich finde die frühen Singles dringlicher, sie sind nicht so schwer und staatstragend wie vieles ab „War“.
Auf Tracks wie „Boy/Girl“, „I Will Follow“ und „Stories For Boys“ kommt eine Punk-energische Unruhe zum Vorschein, die auf der Debüt-LP „Boy“ ausgezeichnet umgesetzt wurde. Gerade die fröstelnd schönen Interludes „Into The Heart“ und „The Ocean“ zeigen doch, dass die Jungs kein unbeholfen zusammengestoppeltes Werk geschaffen haben. Teenage Angst und Aufbruchsstimmung gehen hier bestens zusammen.
Dennoch mag ich auch die „Ironie“-Phase 1991 bis 1997 gerne: tolle, kunterbunte Hits und Bono als Gary-Glitter-Mephisto-Disco-Village-People-Doppelgänger, der sich ständig selbst auf den Arm nimmt. Sehr kurzweilig.
Für mich ist diese Punkphase ganz nett, aber im Kontext ihres gesamten Outputs doch eher Übungsstunde und nur ein Startbrett. Wo 90% aller Punkbands am Ende waren, ging es bei U2 erst los.
MEIN Album ist und bleibt „The Joshua Tree“; ich mag auch den Bombast und Vielfältigkeit von „Rattle And Hum“, das mir immer zu schlecht wegkommt.
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